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Schöner Brauch seit 1590

Poetisches Schattentheater zum Radewiger Kohlfest


Herford (rkl). Der Umbau des Hauses Radewig hatte den Umzug ins Johannes-Haus nötig gemacht. Doch die 100 Besucher des traditionellen Kohlfestes fühlten sich am Donnerstagabend auch hier bestens aufgehoben. Klaudia Schmitz, hauswirtschaftliche Koordinatorin des Altenheims, hatte mit Unterstützung ihres Teams und zahlreicher ehrenamtlicher Helferinnen und Helfer der Gemeinde Herford-Mitte dafür gesorgt, dass es sowohl für den Grünkohl als auch für die Dekoration nur Lob gab.
Zu Beginn des Kohlfestes hatten sich die Feiernden in der Jakobikirche zum Gottesdienst getroffen, denn schließlich ist die Kirchweih zur Wiedereröffnung des Radewiger Gotteshauses im Jahre 1590 der Ursprung des Festes. Im Anschluss an den Gottesdienst gab es die traditionellen Krengel, eine süße Brezel, die nur für diesen Tag gebacken wird.
Das Abendprogramm im Johannes-Haus wurde vom Düsseldorfer Theater der Dämmerung mit zwei Episoden aus »Der kleine Prinz« und einer schwäbischen Fassung der Weihnachtsgeschichte von Sebastian Blau bereichert. Mit ihrem Schattenspiel, das von fein geschnittenen Figuren und poetischen Bildern lebte, verzauberten die beiden Akteure schnell die Zuschauer, die beim Krippenspiel auch gerne in die weihnachtlichen Hirtenlieder einstimmten und sich mit viel Applaus bei den Rheinländern bedankten.

Artikel vom 04.12.2004