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Feuerwehr steht voll hinter Rüdiger Meier

Durch Aufgabenverteilung will Kirchlengerns Bürgermeister das Ehrenamt weiterführen

Bünde/Kirchlengern (-gl-). Rüdiger Meier wird auch in Zukunft die Feuerwehr in der Stadt Bünde als Stadtbrandinspektor leiten. »Dafür haben sich die Führungskräfte der Wehr ausgesprochen. Dieses geht allerdings nur, wenn die Aufgaben anders organisiert und auf mehreren Schultern verteilt werden«, betonte Meier Freitag im Rahmen einer Pressekonferenz.

Sein eigener skeptischer Kommentar dazu: »Ich glaube nicht, dass die Doppelfunktion als Bürgermeister von Kirchlengern und als Wehrleiter in Bünde über viele Jahre machbar sein wird.« Die Wehr allerdings steht voll hinter ihm. »Meier ist ein Garant dafür, dass es bei uns gut läuft«, so die Führungskräfte während ihrer jüngsten Arbeitstagung.
Die Diskussion um die Nachfolge des Stadtbrandinspektors brandete in letzter Zeit verstärkt auf, nachdem Rüdiger Meier in der Gemeinde Kirchlengern zum Bürgermeister gewählt worden war. Beide Ämter nebeneinander mit vollem Einsatz zu bekleiden, sei nicht möglich, könne Rüdiger Meier einfach nicht leisten, so der Tenor der jüngsten Stellungnahmen. Auch der Vorwurf, sich als Chef der Bünder Feuerwehr ein zweites Gehalt zuzuschustern, wurde immer wieder laut.
Dazu Meier Freitag ganz deutlich: »Die Leitung der Feuerwehr in Bünde ist ein Ehrenamt, für das monatlich eine Aufwandsentschädigung von 245 Euro gezahlt wird. Diesen Betrag habe ich immer dem CVJM als gemeinnütziger Institution gespendet. Feuerwehr ist mein persönliches Engagement.«
Obwohl die Feuerwehr seit 15 Jahren eine Herzensangelegenheit von ihm sei, so habe er bereits seit seinem Entschluss, für die CDU für das Bürgermeisteramt in Kirchlengern zu kandidieren, über seine Funktion als Leiter der Feuerwehr Bünde nachgedacht. Insbesondere die Führungskräfte der Wehr habe er ebenso in seine Überlegungen eingeweiht wie auch seine Parteifreunde in Kirchlengern, betonte Meier.
Bei einem Führungsseminar hätten sich dann die Feuerwehrkräfte für sein Weitermachen ausgesprochen. Als Folge davon sei aber auch eine Umverteilung der Aufgaben erfolgt. »Das jüngste Beispiel war der Aktionstag der Feuerwehr: Zwar habe ich vor acht Jahren diesen Tag ins Leben gerufen, für die Organisation zeigte dieses Mal der Ahler Löschgruppenführer Georg Heidemann verantwortlich, weil ich Termine als Bürgermeister von Kirchlengern wahrzunehmen hatte«, schilderte Meier.
Deutlich seine Aussage, in welcher Reihenfolge er seine Aufgaben einstuft: »Der Job, also das Amt des Bürgermeisters, hat absolute Priorität vor meiner ehrenamtichen Tätigkeit als Chef der Feuerwehr Bünde. Beide trenne ich dabei strikt von einander.« Der Vorsitzende der CDU-Fraktion im Rat der Gemeinde Kirchlengern, Detlef Kaase, meinte, dass es zunächst die Entscheidung von Meier selbst sei, ein Ehreanamt zu bekleiden. »Er hat als neugewählter Bürgermeister sind Amt nicht vernachlässigt, ganz im Gegenteil, er steht immer zur Verfügung. Wir sind mit seiner Amtsführung mehr als zufrieden«, unterstrich Kaase.
Meier selbst will ein Vorbild für das Ehrenamt sein, will ein Zeichen setzen für alle Bürger, mehr zusammenzurücken und füreinander da zu sein. Dazu zählt er auch sein Engagement in der Bünder Feuerwehr und bei vielen anderen Aktivitäten in Kirchlengern. So ist der zweite Weihnachtsmarkt am Samstag, 4. Dezember, sein Werk. »Er hat ihn im vergangenen Jahr ins Lebens gerufen, organisiert und selbst beim Aufbau mitgeholfen. Rüdiger Meier hat die Gabe, durch sein Wirken die Bürger zu motivieren«, lobte Kaase das hohe Engagement des Bürgermeisters der Elsegemeinde.
Er werde sich immer selbst prüfen und immer wieder neu bewerten, ob er beide Ämter bekleiden könne. »Im Augenblick ist das Weitermachen in der Feuerwehr eine Momentaufnahme, das Endergebnis steht dabei nicht fest«, so Meier. Oliver Lüking warf Meier vor, die Unwahrheit geäußert zu haben. »Ich habe nie gesagt, dass ich mein Ehrenamt bei der Feuerwehr niederlege, wenn ich zum Bürgermeister von Kirchlengern gewählt werde«, wehrte sich Meier vehement. Auch ständiges Prüfen seiner Gesundheit zählt Meier zu den wichtigen Kriterien, die stimmen müssen, wenn er beide Ämter auch in Zukunft bekleiden will.
Volle Rückendeckung hat er dabei von Detlef Kaase. Der Stadtbrandinspektor, der im März 2003 vom Bünder Rat einstimmig bis 2009 gewählt wurde, der mit Herz und Seele Feuerwehrmann ist, möchte auch weiterhin seine Erfahrung und sein Können, in die Bünder Wehr einbringen.

Artikel vom 04.12.2004