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Brücke über Ahmser Straße fertig

Zweite Phase des Ausbaus der Bundesstraße 239 neu ist abgeschlossen

Von Silke Schade
Kreis Herford (HK). Der NRW-Verkehrsminister macht den Weg frei. Hoch oben auf einem Schneepflug, mit einer Karawane von Traktoren im Schlepptau. So rollt Dr. Axel Horstmann am Samstag als erster über die neue Brücke an der Ahmser Straße und gibt sie für den Verkehr frei.

Die Jungfernfahrt ist Ministersache, der Schnitt durch das rote Flatterband »Kindervorrecht«: Judith Ekeya (7) aus Herford schnippelt schneller, als die Prominenz gucken kann. Landrätin Lieselore Curländer, Bürgermeister Bruno Wollbrink, die Bundestagsabgeordneten Dr. Reinhard Göhner und Wolfgang Spanier staunen nicht schlecht. Besonders auch, als Axel Horstmann die frohe Botschaft überbringt: »Wir liegen voll im Zeit- und Kostenplan.«
Mit der Fertigstellung der Brücke ist die zweite Phase des Ausbaus der B 239 beendet. Seit Oktober 2003 sind 1,4 Kilometer der Bundesstraße vierspurig ausgebaut worden. Im Laufe dieses Jahres sind fünf Brücken entstanden, darunter die Überbrückung der Ahmser Straße über die B 239. Sie ruht auf 76 Pfählen, die bis zu 15 Meter tief in die Erde gebohrt sind. »Wir brauchten keine Baugrube auszuheben. Ein Eingriff zu Lasten der B 239 blieb uns erspart«, erklärt Wilhelm Willenberg, Teamleiter der Streckenbaumeisterei von Straßen NRW. Die Baukosten dieser Brücke belaufen sich allein auf 1,7 Millionen Euro. Für die gesamte Ausbaumaßnahme sind 55,2 Millionen Euro veranschlagt. In der dritten und letzten Bauphase werden bis 2008 noch vier Bauwerke errichtet, die die Hauptverkehrsstraßen kreuzungsfrei verknüpfen. Das gilt für die Bereiche L 778 (Elverdisser Straße), Viehtriftenweg, Hellerweg und Lockhauser Straße. Helmuth Poth, Abteilungsleiter beim Landesbetrieb Straßenbau Nordrhein-Westfalen, wirbt um Verständnis: »Wir versprechen, die Lärm- und Verkehrsbelästigungen so gering wie möglich zu halten.« Dass das Bauprojekt nicht zu Lasten der Natur gehen darf, betont Horstmann: »Das können wir uns in Nordrhein-Westfalen nicht leisten.« Der Verkehrsminister schaut optimistisch in die Zukunft: »Wir werden froh sein, wenn dieses schwierige, aber wichtige Bauprojekt umgesetzt sein wird. Für die Anwohner in Hörweite wird es sich genauso auszahlen wie für die Verkehrsteilnehmer. Der Verkehr wird flüssiger laufen.«

Artikel vom 06.12.2004