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»Plan.b« lebt von eifriger Bautätigkeit

Thomas Goldbeck und sein junges Ingenieurbüro haben sich am Markt behauptet

Von Friederike Niemeyer
Steinhagen/Bielefeld (WB). Für die Baubranche sind es derzeit nicht gerade goldene Jahre. Doch dass sich auch in diesen Zeiten ein junges Ingenieurbüro am Markt etablieren und halten kann, das zeigt das Beispiel von »plan.b«. Mit dem Bielefelder Planungsbüro haben sich 2002 die beiden Steinhagener Thomas Goldbeck und Siegfried Metzner sowie der Bielefelder Peter Stork selbstständig gemacht.

Kanal- und Straßenbau ist ihr Geschäft, und dazu gehört vor allem die Erschließung von neuen Baugebieten. Kanalsanierungen und Gutachen runden den Aufgabenbereich des Büros ab. So hatte plan.b etwa das Verkehrsgutachten zur Schulwegsicherheit im vorigen Jahr in Steinhagen durchgeführt und dabei gravierende Probleme vor allem am Schulzentrum und an der Bielefelder Straße unter anderem mit einer Kamera festgestellt. »Gerade am Laukshof kreuzen sich sehr viele Verkehrsströme, und dazu kommt, dass das Gymnasium ja weiter wächst«, berichtet Thomas Goldbeck. Durch verschobene Unterrichtsanfangszeiten will die Gemeinde jetzt einen ersten Beitrag zur Entzerrung leisten. Ob es langfristig auch zu den von plan.b vorgeschlagenen baulichen Veränderungen kommen wird, darüber muss der Gemeinderat entscheiden.
In Steinhagen ist plan.b noch beim Baugebiet Niederwahrenbrock tätig und für das neue private Baugebiet König engagiert. Aber auch für den weiteren Altkreis plant das Büro. Und natürlich in Bielefeld: Ein Großprojekt ist dort etwa in Dornberg in Uni-Nähe die Bebauung von Hof Hallau.
Peter Stork (63), Siegfried Metzner (47) und Thomas Goldbeck (32) arbeiteten alle drei zuvor in einem anderen Büro, als sie vor zweieinhalb Jahren den Schritt in die Selbstständigkeit wagten. Der Name »plan.b« (für Plan Bau) ist deshalb auch besonders beziehungsreich, spielt er doch auf Bielefeld und den zweiten beruflichen Anlauf an -Êgewissermaßen nach Plan AÉ
»Es hat niemand gesagt, dass Arbeit eine Strafe sein muss«, sagt Peter Stork grinsend und freut sich an dem partnerschaftlichen Miteinander der drei Gesellschafter und Geschäftsführer der GmbH. Das gute Klima soll nach Möglichkeit auch bei erwünschten weiteren Aufträge erhalten bleiben. »Wir wollen ja kein Konzern werden«, so Peter Stork.
Dass die drei Ingenieure zuvor schon reichlich Kontakte sammeln konnten, hat den Start mit dem eigenen Büro natürlich erleichtert. Denn Kundenbindung ist das A und O in der Planungsbranche, die nicht viele einzelne, sondern wenige große Auftraggeber hat. »Arbeit bekommen, ist relativ einfach; Arbeit zu behalten ist schwieriger«, sagt Siegfried Metzner. Nur wer gute Arbeit abliefert, wird beispielsweise von der Stadt Bielefeld beim nächsten Straßenbauprojekt wieder angefragt. Und das wollen die drei Ingenieure natürlich.

Artikel vom 04.12.2004