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Spezialist der Knochenchirurgie

Dr. Jens Kind neuer leitender Oberarzt am St. Vinzenz-Hospital

Rheda-Wiedenbrück (WB/dibo). Mit Dr. Jens Kind hat das St. Vinzenz-Hospital in Wiedenbrück seit dem 1. Dezember wieder einen leitenden Oberarzt des Schwerpunktes Unfall- und Wiederherstellungs-Chirurgie.

Der Nachfolger von Dr. Manfred Sangmeister (er verließ das Hospital bereits 2003) ist 46 Jahre alt, verheiratet und Vater von drei Kindern. Nach seinem Studium in Marburg und Kiel war Dr. Kind in mehreren Schwerpunktkrankenhäusern tätig, zuletzt im Marienhospital Marl. Der Facharzt für Chirurgie mit der Schwerpunktbezeichnung Unfallchirurgie verfügt über besondere Kenntnisse im Bereich der endoprothetischen Versorgung (künstliche Ersatzstücke) bei Hüfterkrankungen. Und seinen persönlichen Schwerpunkt, die Hüftprothetik, will Dr. Kind am St. Vinzenz-Hospital - »neben der bereits sehr gut etablierten Versorgung mit knieprothetischen Operationen« - ausbauen.
Zusammen mit dem Chefarzt der Chirurgischen Klinik, Dr. Eduard Kusch, bildet Kind »eine hervorragende Ergänzung des ärztlichen Teams aus Allgemein-, Viszeral- (Eingeweide) und Thoraxchirurgen einerseits, sowie aus Unfall- und Wiederherstellungs-Chirurgen andererseits.« Wie Geschäftsführer Dr. Georg Rüter bei Kinds Vorstellung am Freitag betonte, nehme die unfallchirurgische Arbeit immer weiter ab, während die Orthopädie expandiere. Deutschland, so Rüter, sei im übrigen das einzige Land, in dem Chirurgie und Orthopädie noch getrennt würden. Das entspreche nicht mehr dem Stand der Dinge.
Besondere Anforderungen stellt derweil die sich verändernde Altersstruktur dar. Immer mehr ältere Menschen müssen »unters Messer« - sei es nach Unfällen oder weil zum Beispiel Verschleißerscheinungen an Gelenken einen Eingriff notwendig machen. Einem 75-Jährigen, so Kind, sei es nicht zuzumuten, nach einem Unfall beispielsweise ein Bein sechs Wochen lang zu schonen. Das müsse der Senior sofort wieder belasten können. Da spiele die Endoprothetik eine große Rolle.
Übrigens: Von den 1600 Notarzteinsätzen im vergangenen Jahr fielen 80 Prozent auf internistische (Herzinfarkt, Schlaganfall etc.), 20 Prozent auf chirurgische Notfälle - sehr oft Unfälle im Straßenverkehr.

Artikel vom 04.12.2004