GWD muss auf Andreas Simon mindestens vier Monate verzichten
Kreis Minden-Lübbecke (Kru). Vor dem größten Schicksalsspiel seit dem Wiederaufstieg im Frühjahr 1995 gegen Schlusslicht SV Post Schwerin (Sonntag, 16 Uhr, Kampa-Halle) steht Velimir Kljaic, Trainer von Handball-Bundesligist GWD Minden-Hannover, nur mit einer guten Hand voll Spielern da.
Neben den beiden Torhütern sollen ganze sieben Akteure nach elf erfolglosen Spielen den ersten Saisonsieg unter Dach und Fach bringen. Klar, dass das kein Honigschlecken wird. Neue Spieler? Fehlanzeige! Die ursprünglich von »HB« bevorzugte Möglichkeit Skandinavien musste ebenso gekippt werden wie der Osten. In der zweiten Liga ist man - vielleicht - fündig geworden. Hier muss »Hotti« dem Kandidaten freilich Bedenkzeit einräumen. Fakt ist, dass Trainer Kljaic aus dem ursprünglichen 14er-Kader gleich fünf Mann fehlen. Neben den als Perspektivspieler angesehenen, langzeitverletzten Pohlmann-Zwillingen können auch Patrekur Johannesson, Ivan Vukas und Andreas Simon die Aktionen ihrer Teamkollegen nur von der Seitenlinie aus begutachten. A propos Simon. Letzterer kam gestern bei Kurt Steur in Bad Godesberg unters Messer. Der Arzt der DHB-Junioren und zuletzt auch für die Nationalmannschaft Ägyptens tätige »Doc« operierte den Mindener Youngster an der verletzten Schulter. Simon hatte sich im Freundschaftsspiel gegen den TuS Spenge die Bänder und die Kapsel gerissen. Erst nach Abklingen des Blutergusses konnte eine Kernspintomographie genauen Aufschluss über den Umfang der Blessur geben. Anschließend galt es, zunächst mit den Verantwortlichen der Bundeswehr zu sprechen, damit Simon eine Überweisung zu Dr. Steur erhielt. Bredemeier: »Das gestaltet sich zumeist sehr schwer, hat aber hier sehr gut geklappt.« Fest steht, dass den zuletzt mehr und mehr als Spielmacher eingesetzten Junioren-Europameister eine längere Pause als angenommen erwartet: Simon fällt für rund vier Monate aus, wird also erst in der Endphase der Saison wieder zur Verfügung stehen.
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