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Meisterlich erst
im Schlussviertel

Bezirksliga: Rot für »Geisterspieler«

Von Phillip Gätz (Text und Foto)
Altkreis (WB). TuS Brockhagen bleibt nach einem 33:26 (13:11)-Erfolg im Derby bei TG Hörste II ungeschlagener Primus der Handball-Bezirksliga.

Dabei legten sich die Rothosen vor rund 100 Zuschauern tüchtig ins Zeug und zogen mit 6:2 (13. Minute) und 9:5 (22.) am TuS vorbei, ehe drei Zeitstrafen auf Hörster Seite den Aufschwung des TuS begünstigten. Über 11:11 rettete sich der strauchelnde und nervös wirkende Tabellenerste mit 13:11 in die Pause. »Das, was wir über 40 Minuten gezeigt haben, war eines Spitzenreiters nicht würdig«, ging TuS-Coach Uwe Sonntag hart in die Kritik. Seine Equipe fand zunächst kein Mittel gegen ein kompakt stehendes Abwehr-Bollwerk - allen voran Keeper Jürgen Flagmeier, der zwei Strafwürfe in Folge parierte.
Das »Larifari«, wie Sonntag die Spielweise seines Teams betitelte, machte sich Hörste auch nach der Pause vorerst zunutze. Den Gästen fehlte nun Peter Wiens, der in der 26. Minute die rote Karte sah. Grund: Der TuS hatte schlichtweg vergessen, Wiens auf dem Spielbericht einzutragen. Dies »flog auf«, als er eine Zeitstrafe erhalten sollte. »Ich habe Einspruch eingelegt.« Hörstes Trainer Thomas Wöstmann überlegt aber noch, ob er den Protest weiter verfolgen wird. Unabhängig davon drehte Brockhagen ab der 45. Minute in gewohnter Manier auf und unterstrich über 18:23 (47.) und 24:32 (57./Weitwurf von Keeper Franz) den Status des Spitzenreiters.
»Schade, wir waren auf einem guten Weg, hatten den TuS aber nur 45 Minuten im Griff. Wären wir 50 Minuten dran gewesen, hätten wir eine echte Chance gehabt«, machte Thomas Wöstmann seiner nicht komplett besetzten Crew keine Vorwürfe.
TG Hörste: J. Flagmeier, Klostermann; Panofen (9), Meyer-Thurow (3), C. Wöstmann (2), Niemann, R. Flagmeier, Burstädt (12), Schwanitz, Schüler, Matschulla.
TuS Brockhagen: Franz (1), Blank; Peveling (3), Baumhüter (3), Kalms (8/2), Harbert (12/1), Meyer (2), Direk, Höcker (3), Uhlemeyer (1), Thamm und Wiens (bis zur 26. Minute).

Artikel vom 06.12.2004