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Tine Dröges »Auszeit«
der Anfang vom Ende

Handball-Oberliga: Spvg. Steinhagen verliert 18:29

Von Sascha Churt (Text und Foto)

Steinhagen (WB). Hallensprecher Norbert Breuer versprach ein spannendes Handball-Spiel, doch diese Ankündigung passte nur für die Anfangsphase. Am Ende verloren Spvg. Steinhagens Oberliga-Frauen deutlich mit 18:29 (7:12) gegen TV Lenzinghausen. Hierbei musste sich der Tabellendritte (nur eine Niederlage) nicht einmal sonderlich anstrengen und konnte in der zweiten Hälfte sogar auf seinen wichtigen Linksaußen Julia Kleine verzichten, die bei ihrem Treffer zum 11:6 nach 25 Minuten einen Pferdekuss erlitt.
Dabei fing Steinhagens Spiel ordentlich an. Die Gastgeberinnen hielten bis zum 6:6 gut mit, erzielten dann aber acht Minuten lang keinen Treffer, Lenzinghausen dagegen sechs. Die Folge: Der Favorit zog vorzeitig davon. Grund für die Ladehemmung war vor allem, dass auf Seiten der Spvg. niemand mehr die Verantwortung übernehmen wollte. Die agile Tine Dröge, die zuvor zwei Treffer markiert, auch ihre Mitspielerinnen gekonnt in Szene gesetzt und so für wichtige Impulse gesorgt hatte, knickte mit dem Knie um und fiel in dieser wichtigen Phase aus. Zugleich zwingt sie ihr Asthma dazu, ab und an eine »Auszeit« zu nehmen.
In Halbzeit zwei fehlte Steinhagen ein Konzept, noch mal wirklich gefährlich zu werden. Lenzinghausen dagegen nutzte eiskalt jeden Konter. Trainer Andrè Schnadwinkel haderte vor allem mit den Entscheidungen der Schiedsrichter, die bevorzugt strittige Stürmerfouls und nicht erkennbare Schritte pfiffen. »Das Ergebnis ist zu hoch ausgefallen, aber es war gegen diese starke 6:0-Deckung eines Topteams schwer. So muss jetzt gegen Ennigerloh gewonnen werden, und dann gibt's ja noch das Bonbon Halle«, gibt der Coach die Marschroute für die nächsten Wochen aus.
Tore: Lierse (8/5), Dröge, Kornfeld, Wiens (je 2), Pflügl, Grube, Blank, Schomeier.

Artikel vom 06.12.2004