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Auseinandersetzung mit eigenem Ich

Lesung mit Klara Elisabeth Terhart in der Stadtbibliothek


Halle (xe). Klara Elisabeth Terhart feierte eine Premiere. Sie las zum ersten Mal aus ihrem selbst geschriebenen Buch »Die Leiter im Sand« vor. Die etwa 45 Zuschauer hörten gebannt zu, wie die 49-jährige über ihre Krebserkrankung sprach. Stadtbüchereileiter Rolf Vössing leitete den Abend ein: »Ich glaube, dass dieses Buch nicht entstanden wäre, wenn das Leben von Klara Elisabeth Terhart normal abgelaufen wäre«. Gemeinsam mit Moderatorin Christiane Schäfer stellte die Autorin einen inneren Dialog mit ihrem zweiten Ego Klara dar.
Das Schreiben habe ihr bei dem Heilungsprozess sehr geholfen, so die zweifache Mutter. Sie versuchte gemeinsam mit ihrem anderen Ich, Klara, die Ursache für ihre Brustkrebserkrankung zu finden - und fand heraus, dass es an ihr selbst lag. »Früher habe ich mich gefreut, wenn ich ein Lob von den anderen bekam«, erklärte Klara Elisabeth Terhart. Heute könne sie sich selbst so akzeptieren, wie sie ist, ohne etwas Gutes von den anderen zu hören. Sie sei ohne Chemotherapien sowie Amputationen ausgekommen und habe sich selbst durch Auseinandersetzung mit ihrer Person geheilt, sagte sie.
Das Buch kann man im Internet unter www.die-leiter-im-sand.de sowie in einigen Buchhandlungen im Altkreis kaufen.

Artikel vom 03.12.2004