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Zwei Siege an
einem Tag?

Schröno Baskets in Bremerhaven

Von Peter Klute
Paderborn (WV). Zwei Siege an einem Tag, das ist normalerweise im Sport nicht möglich. Zweitligist Schröno Paderborn Baskets aber könnte genau so etwas passieren. Zum einen wird am heutigen Freitag das Urteil zum Düsseldorf-Spiel (wir berichteten) erwartet, zum anderen steht am Abend (Anwurf: 19.30 Uhr) die Auswärtspartie bei den Eisbären Bremerhaven an. Läuft beides für die Schrönos nach Wunsch, haben sie anschließend vier Punkte mehr auf dem Konto.

Und wären dann mit der makellosen Bilanz von 20:0 Zählern alleiniger Spitzenreiter. Doch soweit ist es noch nicht, momentan wird die Liga von den fünf punktgleichen Teams (alle 16:2) Bremerhaven, Göttingen, Rhöndorf, Mönchengladbach und Paderborn angeführt. Das Ergebnis in Bremerhaven können die Baskets beeinflussen, das von Düsseldorf nicht. Coach Doug Spradley: »Das liegt nicht in unserer Hand. Aus sportlicher Sicht haben wir den Sieg nicht verdient, aber wir würden ihn natürlich trotzdem nehmen.«
Bremerhaven ist für Spradleys Mannen der Auftakt einer englischen Woche, bereits am Dienstag wird das vorgezogene Spiel in Göttingen ausgetragen, am Freitag kommender Woche gastiert Krefeld im Sportzentrum Maspernplatz. Zum Jahresabschluss genießen die Baskets am 14. Dezember Heimrecht gegen Bremen. »Das werden zehn harte Tage«, sagt Spradley und hat seinen Spielern versprochen: »Wenn wir alle vier Spiele gewinnen, beginnt unser Weihnachtsurlaub schon am 15. statt am 17. Dezember«.
Zwei zusätzliche freie Tage als Geschenk für die Mannschaft, ein geheimes Präsent für den Kapitän. Stefan Schey, seit 1995 bei den Baskets und damit Dienstältester, feierte am gestrigen Donnerstag seinen 30. Geburtstag. »Die Mannschaft und ich haben uns etwas ausgedacht, aber das wird nicht verraten«, teilte Spradley mit. Er selbst will sich vor dem Fest vom Team noch mit reichlich Punkten beschenken lassen. »Ich bin schon jetzt sehr zufrieden. Natürlich kommt es auch immer auf die Ergebnisse an, aber genauso wichtig ist, dass sich die Mannschaft weiter entwickelt. Und das ist ganz deutlich geschehen. Selbst wenn wir in den restlichen Spielen des Jahren noch die eine oder andere Niederlage einstecken müssten, hätten wir keinen Grund, das Handtuch zu werfen, sondern können in jedem Fall optimistisch auf die Rückrunde blicken.«
Speziell in Bremerhaven und Göttingen wird's schwer, doch nach dem 86:73 gegen Rhöndorf ist den Baskets alles zuzutrauen, obwohl Spradley sagt: »Bremerhaven hat das meiste Talent in der Liga.« Doch wie schon vor dem Pokal-Triumph gegen den Erstligisten Schwelm betont der Coach: »Um zu gewinnen, müssen wir sehr gut spielen, aber nicht perfekt. Und gegen solche Gegner gehört immer ein bisschen Glück dazu.«
Letzteres fehlte den Baskets in den vergangenen Duellen mit den Niedersachsen. Von den jüngsten sieben Spielen konnten sie kein einziges gewinnen, bis auf das durchaus deutliche 60:83 vor fast genau einem Jahr in Bremerhaven ging es allerdings immer knapp zu. Besonders bitter war die 83:89-Niederlage im März 2004, als die Paderborner einen 50:22-Vorsprung verspielten. »Das ist immer noch ärgerlich, aber kein Thema mehr«, versichert Spradley.

Artikel vom 03.12.2004