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Neues Altenheim direkt
beim Mallinckrodthof

Konzept: Caritasverein kauft und baut auf Gelände

Von Bernhard Liedmann
Borchen (WV). Beim geplanten Caritas-Altenheim und dem Mallinkrodt-Hof in Borchen deutet sich eine große Lösung auf dem 4000 Quadramter großen Gelände des Mallinckrodthofes an: Statt auf dem Hessenberg soll jetzt hier der geplante Altenheim-Neubau mit 60 Plätzen entstehen. Der Bereich ambulante Dienste könnte in den bestehenden Mallinkrodthof gehen. Entscheiden muss der Rat der Gemeinde am 13. Dezember.

Nicht zuletzt von den Verkaufskonditionen - sprich insbesondere dem Grundstückspreis in Millionenhöhe - hängen entsprechende Konzeptionen ab. Danach würde der Verein für Caritsheime auf dem Gelände der alten Schule sein neues Altenheim bauen, gleichzeitig könnte ein Teilbereich des Mallinckrodthofes ambulanten Diensten dienen. Sobald der Rat in seiner Sitzung am Montag, 13. Dezember, grünes Licht für den Neubau des Altenheimes durch den Caritas-Verein gibt, startet zunächst ein Architektenwettbewerb. Ob der Spatenstich bereits im kommenden Jahr erfolgen kann, ist jedoch eher fraglich. Für die Gemeinde Borchen ergibt sich auch ein weiterer Vorteil: Bislang war der Neubau für fünf Millionen Euro auf einem Gelände auf dem Hessenberg geplant, diesen Bereich könnte die Gemeinde für die private Wohnbebauung nutzen. Im Vorfeld hat Bürgermeister Heinrich Schwarzenberg ein Gutachten zum Wert des Mallinckrodthofes erarbeitet, das historische Gebäude soll jedenfalls erhalten werden. Der neue Versorgungskomplex soll mindestens den Bedarf der gesamten Gemeinde Borchen im Bereich der stationären und ambulanten Altenpflege abdecken. Die neue Konzeption entspricht auch einem Ratsbeschluss zu Beginn des Jahres, bei dem im direkten Wettbewerb der Caritasverein vor dem evangelischen Johanneswerk das Rennen machte. Auch der Förderverein für ein Caritas- Erholungs- und Bildungshaus Borchen will sich mit seien bislang gesammelten 400 000 Euro Spendengeldern in das Konzept einbringen.
Im Mallinckrodthof in Borchen war bislang Westfalens älteste Hauswirtschaftsschule untergebracht. Zum Ende des Berufsschuljahres war sie geschlossen worden, weil der Bedarf nicht mehr vorhanden war und finanzielle Kürzungen der Landesregierung das Ende besiegelten. Das markante Fachwerkhaus wurde im 17. Jahrhundert gebaut.

Artikel vom 03.12.2004