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Gute Chancen
für miniMaxi?

Familienzentren des Kreises

Harsewinkel (jaf). Ein Wettkampf ist zwischen den Kommunen des Kreises entbrannt. Viele Städte beteiligen sich am Modellvorhaben des Kreises, wonach vier Familienzentren errichtet und diese mit 20 000 Euro ausgestattet werden sollen. Auch Harsewinkel ist im Rennen.

Über den aktuellen Stand berichtete Fachbereichsleiter Ludger Ströker am Mittwochabend im Sozialausschuss: »Die Bewerbungsfrist wurde auf Grund des großen Andrangs bis zum 20. Dezember verlängert. Wir haben unser Konzept zusammen mit dem Mütter- und Familienzentrum miniMaxi bereits eingereicht. Nach Angaben des Kreises müssen wir aber noch konkreter werden und nachbessern.« Das soll jetzt geschehen. Auch in Sachen Räumlichkeiten sieht die Stadt jetzt klarer. Angedacht war zunächst ein Umzug des miniMaxis in die Kaplanei am Dechant-Budde-Weg 4. Nach Auffassung des miniMaxis wären aber die räumlichen Gegebenheiten am Prozessionsweg 12 vorteilhafter. Und so einigten sich die Politiker auf diesen Standort. Erfreut war man darüber, dass die Eltern die Renovierung selbst in die Hand nehmen wollen und somit nur die Kosten für die Materialien von der Stadt getragen werden müssen.
Auch war man sich einig, dass das Konzept bestimmt richtig gut ist. Zumal das miniMaxi schon seit Jahren gut läuft. Somit rechnet sich Ludger Ströker auch gute Chancen aus, Modell-Familienzentrum des Kreises zu werden: »Die Strukturen sind da und haben sich bewährt. Darauf kann man sicherlich aufbauen.«
Ganz so rosig sahen das nicht alle Politiker. Vor allem die CDU-Fraktion äußerte Zweifel: »Das Konzept ist sicherlich gut. Aber der Kreis könnte das auch von der anderen Seite sehen: In Harsewinkel gibt es bereits ein solches Zentrum, dann kommen halt andere Kommunen zum Zuge. Das wünschen wir uns natürlich nicht«, so Hermann Menden (CDU), der die geleistete Arbeit im miniMaxi lobte. Zusammen mit seinen Parteikollegen ärgerte sich Menden allerdings über die Vorgehensweise der Verwaltung: »Warum wurde nicht schon früher darüber berichtet? Jetzt sind wir in Zeitnot und können auch nicht mehr vor dem Abgabetermin über das vollständige Konzept schauen.« Ludger Ströker wies diese Kritik von sich. Und auch Bürgermeisterin Sabine Amsbeck-Dopheide betonte, dass alles richtig gelaufen sei. Geeint war der Ausschuss wieder, als es um den Beschluss ging: So wird das miniMaxi auch weiterhin finanziell unterstützt. Falls der Kreis sich für das miniMaxi als Familienzentrum entscheiden würde, sollen zusätzlich städtische Mittel fließen (die bisherigen 18 000 Euro - mit Sperrvermerk). Außerdem soll das städtische Gebäude am Prozessionsweg 12 dem miniMaxi mietfrei zur Verfügung gestellt werden. Dies soll vertraglich festgelegt werden.

Artikel vom 03.12.2004