03.12.2004 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

»Drei Punkte, kein Befreiungsschlag«

Fußball-Bezirksliga: TüV Herfords Trainer Aziz Yakasiz mit seinem Team zufrieden

Von Harald Schwabe, Klaus Pilz
Bünde/Herford (BZ). Punktgleich mit Tabellenführer VfL Klosterbauerschaft rangiert TüV Herford auf dem zweiten Platz in der Fußball-Bezirksliga. Am kommenden Wochenende müssen die Türken pausieren, können also in den Kampf um die Tabellenspitze nicht eingreifen. Der SV Oetinghausen besiegte Stift Quernheim überraschend hoch mit 3:0 und verließ am 15. Spieltag zum ersten Mal seit Ende September wieder einen Abstiegsplatz.


SV Oetinghausens Spielertrainer Frank Hölscher war nach dem Erfolg im Kreisduell gegen Stift Quernheim lecker zufrieden, wollte aber von einem Befreiungsschlag nichts wissen: »Das waren lediglich drei Punkte.« Er verwies auf die weiteren Aufgaben bis zum Hinrundenabschluss in Lockhausen und gegen Gorspen-Vahlsen: »Aus den beiden Spielen müssen wir weitere vier Punkte holen.« Eine Woche nach der Installierung des neuen Co-Trainers Frank Pühse, der aber selbst nicht am Platz war und sich lieber die Partie seiner Lieblingsmannschaft Borussia Mönchenglachbach gegen den Hamburger SV ansah, schien dennoch ein Ruck durchs Team gegangen zu sein. Auf alle Fälle spielte Oetinghausen nie wie ein Absteiger, wirkte gefestigt und imponierte Außenstehende mit einer einwandfreien Manschaftsleistung.
Es läuft zur Zeit prima«, sagt TüV Herfords Trainer Asis Yakasiz. »Nach dem Ausrutscher in Klosterbauerschaft haben wir uns in Gorspen-Vahlsen eindrucksvoll zurück gemeldet.« Woran die momentane Stärke seiner Mannschaft festzumachen ist, will Yakasiz gar nicht wissen. »Vielleicht liegt es am Trainer oder an den Spielern oder am Umfeld - ich betreibe keine Ursachenforschung, solange es gut läuft. Wenn wir nicht so erfogreich wären, würde ich sicher nachdenken.« Eine Begegnung bleibt in der Hinrunde noch zu absolvieren. »Das Spiel in Werl-Aspe ist für uns machbar und nach der Winterpause ist der Kader dann komplett,« so Yakaziz.
Der 1:2-Niederlage in Mennighüffen trauert SpVg. Hiddenhausens Trainer Uwe Horster immer noch nach. »Irgendwann muss doch auch bei uns der Knoten platzen«, spricht Horster von einer unverdienten Niederlage. »Vor der Pause trafen wir drei Mal Latte und Pfosten. Das 1:0 für uns nach dem Wechsel war mehr als verdient. Eigentlich musste es da schon so deutlich für uns stehen, dass der Gegner keine Chancen mehr gehabt hätte.« Doch dann wären zwei Gegentreffer »aus dem Nichts« gefallen. »Zwei Unkonzentriertheiten kosteten uns den sicheren Sieg. Nachher mussten wir dann in Unterzahl - Colak bekam eine höchst umstrittene Rote Karte - volles Risiko gehen, doch es hat nicht sollen sein. Vielleicht war mein Team auch verunsichert.« Das Manko hat Horster bei seiner Truppe schon lange ausgemacht. »Wir lassen zu viele Möglichkeiten aus. Für mich ist das eine Kopfsache. Sollten wir einmal richtig erfolgreich sein, wird sich die Blockade lösen. Da bin ich mir ganz sicher.«

Artikel vom 03.12.2004