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Preis als i-Tüpfelchen

Migranten-Projekt der AWO Löhne ausgezeichnet

Von Wilhelm Friedemann
(Text und Foto)
Löhne-Bahnhof (LZ). Iris Wolter vom Internationalen Begegnungszentrum Löhne (IBZ) ist glücklich, dass das Projekt »MigrantInnen unterstützen MigrantInnen« (MuM) in der aktuellen Broschüre »OWL nachhaltig gestalten« aufgenommen wurde und obendrein einen Förderpreis gewonnen hat.

Auf ein Jahr ist das Projekt begrenzt, das im Kreis Gütersloh, in Bielefeld und im Kreis Herford durchgeführt wird. Im IBZ der Arbeiterwohlfahrt Löhne an der Fröbelstraße befindet sich die Schaltstelle. »Es ist noch ein ganz junges Projekt, doch wir sind zuversichtlich, dass es verlängert wird«, hofft die Leiterin der Löhner Beratungsstelle, Iris Wolter. Denn der Bedarf sei groß. »Uns ist es wichtig, dass Migranten, die es geschafft haben, als Vorbilder wirken und anderen Migranten helfend unter die Arme greifen«, erläutert Teamleiterin Ulla Milz.
Sieben Integrationshelfer sind tätig, um bei entscheidenden Abläufen des täglichen Lebens zu helfen. »Wir bieten die Begleitung zu Behörden, Schulen oder Ärzten an«, erklärt die deutsch-russische Integrationshelferin Julia Weiss. »Wichtig ist vor allem der Einstieg von jungen Leuten ins Berufsleben. Hier versuchen wir zu motivieren und Orientierung zu geben«, sagt Senol Keser.
Jürgen Lindemann vom Netzwerk OWL für Regionale Agenda (NORA) erklärt: »Für den Preisgewinn des Projektes ausschlaggebend war, dass der Integrationsbereich für OWL ganz wichtig ist.« Seiner Ansicht nach unterstreicht der Preis die Wichtigkeit des Projekts und könnte zu einer Projektverlängerung oder einer Anhebung der begrenzten Mittel führen.
Für das Jahr 2005 werden die Integrationshelfer im Laufe dieses Monats vorbereitet. »Beim Dezember-Treffen werden wir relevante Gesetzes-Novellen kennen lernen«, sagt Keser. Aber auch sonst stehen alle Mitarbeiter in ständigem Kontakt, helfen sich untereinander, tauschen sich aus und werden in Workshops geschult. Neben den gesetzlichen Grundlagen wird ihnen hier soziale Beratungskompetenz vermittelt. Aber auch die regionalen Arbeitsagenturen und Behörden werden besucht.
Iris Wolter betont abschließend noch einmal, wie glücklich sie ist: »Es war eine ganz große Chance, mit dem Projekt in die Broschüre gekommen zu sein. Der Preis ist das Sahnehäubchen darauf.« Die Löhner Mitarbeiter hoffen weiterhin auf eine große Resonanz und auf eine positive Entwicklung des Projektes.

Artikel vom 02.12.2004