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Gerüchteküche
in Avenwedde

Robert Purkhart testet Trainingsgast

Avenwedde (dh). Der 1. April ist noch weit entfernt, dennoch macht beim SV Avenwedde ein abenteuerliches Gerücht die Runde. So soll der Landesliga-Vierte das Derby gegen den Ligaprimus SV Spexard noch in diesem Jahr austragen - und zwar am vierten Advent.

»Ich habe auch davon gehört, aber das ist totaler Blödsinn. Ich möchte nur mal wissen, wer so etwas in die Welt setzt«, bereitet Robert Purkhart dem Spuk ein Ende und klärt alle Unwissenden auf: »Der 19. Dezember ist als Nachholspieltag vorgesehen, daher kann die Partie überhaupt nicht vorgezogen werden.«
Und fünf Tage vor Heiligabend möchte »Robby« sowieso lieber die Beine hochlegen - abgefedert auf einem voluminösen Punktekissen. »Wir haben bisher 26 Zähler geholt, dass ist für eine Spitzenmannschaft in Ordnung. Aber erst mit 32 Punkten nach der Hinrunde wäre ich vollauf zufrieden. Dann könnten wir uns alle auf eine tolle Rückrunde freuen«, erklärt der SVA-Coach vor den abschließenden Partien in Borgholz und gegen Harsewinkel. Im letzten Derby des Jahres ist übrigens erstmals der Ex-TSGer Kai Bartsch für »Bonewie« frei. Purkhart: »Von ihm erhoffe ich mir für die Mannschaft noch einen weiteren Schub im spielerischen Bereich.«
Weiter personell nachlegen will der Verbandsliga-Absteiger indes nicht. Kein Wunder. Denn ist der Kader komplett, dann hat »Robby« ein echtes Luxusproblem. Die Bank vom vergangenen Sonntag, als der TuS Tengern mit 2:0 von der Tabellenspitze geschossen wurde, würde bei manch anderem Landesligist die halbe Stammelf bilden. Dimitrios Kalaitsis, Jarek Tarnowski, Daniel Novakovic, Christopher Bilan und Andre Bauch leisteten Purkhart Gesellschaft.
Dennoch testet der SVA-Coach seit geraumer Zeit einen Trainingsgast. »Den Namen werde ich allerdings nicht verraten, denn der Junge hat noch Vertrag bei einem anderen Verein«, erklärt der erfahrene Coach, der nach den jüngsten Eindrücken einen Dreikampf um die Meisterschaft erwartet: »Wir sind nach wie vor die Gejagten, das macht es besonders schwer. Und Bad Oeynhausen sowie Spexard sind genau so stark wie wir.« Mindestens. Denn mit 2:5 und 1:5 kassierte der SVA gegen die beiden direkten Konkurrenten die deftigsten Schlappen. »Zwei echte Lehrstunden, aus denen wir wirklich etwas gelernt haben«, versichert »Robby«.

Artikel vom 02.12.2004