02.12.2004 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

»Millionen Tiere
leiden täglich«

Tierschützer informieren Passanten

Bünde/Herford (BZ). Einen eindringlichen Appell will der Tierschutzverein Herford zur Weihnachtszeit an alle Bürger der hiesigen Region richten. »Millionen Tiere müssen täglich für uns leiden«, so Renate Siekkötter, Leiterin des Tierheimes Bünde. »Jeder einzelne Verbraucher kann durch sein Konsumverhalten dieses Leid mindern oder sogar verhindern«.

Lebende »Weihnachtsgeschenke«, tierquälerisch erzeugte Delikatessen oder Geschenke, deren Herstellung mit grausamen Tierquälereien verbunden sind (Pelzartikel oder Kosmetiksachen) sind weitaus mehr als ein Wermutstropfen, der in den Weihnachtspunsch fällt. Viele Leute machen sich leider zu wenig Gedanken und vergessen im vorweihnachtlichen Konsumrausch, dass sie durch ihr Kaufverhalten das Leiden der Tiere unterstützen.
So mancher weiß allerdings nicht, welche Produkte mit Tierquälereien in Verbindung zu bringen sind und kennt auch keine Alternativ-Produkte. Hier will der Tierschutzverein aufklären und beraten. Die Aktionsgemeinschaft Eschstraße stellt dem Verein am Donnerstag, 2. Dezember und am Freitag, 3. Dezember, seine »Weihnachtshütte« kostenlos zur Verfügung.
Interessierte Bürger haben Gelegenheit, sich über Themen rund um den Tierschutz zur Advents- und Weihnachtszeit zu informieren. Durch den Verkauf von Geschenkartikeln wollen die Tierschützer versuchen, ihre arg strapazierten Finanzen aufzubessern. Mit einer wahren Flut von ausgesetzten, verstoßenen und vernachlässigten Tieren wurde der Verein in diesem Jahr geradezu überrollt.
Hunde, Katzen, Kaninchen, Meerschweinchen, Farbratten und Farbmäuse werden zurzeit von den haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitern im Tierheim Bünde-Ahle und in den Pflegestellen des Tierschutzvereins liebevoll und sachkundig betreut. Gerade jetzt kamen noch 15 Meerschweinchen hinzu, die in einem Waldstück gefunden wurden, vermutlich ausgesetzt.
Bei so vielen tierischen Neuzugängen ist es nicht verwundernlich, dass die Vereinskasse leer ist und die Tierschützer dringend auf Spenden angewiesen sind. Renate Siekkötter: »Wir brauchen wirklich jeden Euro. Für Überweisungen auf das Spendenkonto des Tierschutzvereins Herford bei der Sparkasse Herford, Konto 41400, Bankleitzahl 49450120, sagen für schon jetzt herzlichen Dank«.

Artikel vom 02.12.2004