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Neue Ära beim Roten Kreuz

Schritt zur Stärkung: Westenholzer fusionieren mit dem Stadtverband Delbrück

Delbrück/Westenholz (al). Mit einem weinenden und einem lachenden Auge begingen die Rot Kreuzler aus Westenholz und Sudhagen ihre Mitgliederversammlung im Sport- und Begegnungszentrum Westenholz. Stand doch einen Empfang zum 50-jährigen Bestehen des Ortsvereins Westenholz/Sudhagen an, zum anderen sollte aber auch die Fusion mit dem Rot-Kreuz-Stadtverband Delbrück beschlossen werden.

Zunächst blickten die Westenholzer unter Leitung von Rita Schulte auf das im vergangenen Jahr Geleistete zurück. Mit 1200 Blutspendern an acht Blutspendeterminen konnte eine außergewöhnlich hohe Zahl erreicht werden. Die Westenholzer DRK-ler leisteten bei zahlreichen Veranstaltungen Erste-Hilfe-Dienste, außerdem vergrößerte sich das Jugendrotkreuz enorm und wurde in Westenholz zu einem ganz wichtigen Teilbereich.
Dann stand der Fusionsvertrag mit dem Rot-Kreuz-Stadtverband Delbrück auf dem Programm. Der Vertrag wurde intensiv diskutiert und mit großer Mehrheit gebilligt. Da auch die zeitgleich stattfindende Mitgliederversammlung des Stadtverbandes Delbrück dem Fusionsvertrag mit breiter Mehrheit zustimmte, steht einer Fusion der beiden Ortsverein ab dem 1. Januar 2005 nichts mehr im Wege.
»Wir nennen uns Kameraden und wir wollen künftig eine echte Kameradschaft werden«, machte Dr. Bernhard Winnemöller, Vorsitzender des Stadtverbandes den Rot-Kreuzlern Mut, die anstehenden Aufgaben gemeinsam zu bewältigen. »Wenn der kleinere, aber sehr aktive Partner aus Westenholz in ein paar Jahren sagen kann, hört mal, dass haben wir aber besser gemacht, und wir dies dann auch zugeben können, dann sind wir den richtigen Weg gegangen«, sagte Winnemöller weiter. Auch der Kreisgeschäftsführer des DRK Ulrich Brüll begrüßte die Fusion als Schritt zur Stärkung des Roten Kreuzes.
»Die Gründe für den Zusammenschluss sind vielfältig«, so die beiden Rot-Kreuz-Vorsitzenden Rita Schulte und Dr. Bernhard Winnemöller. In der Landessatzung des Roten Kreuzes steht, dass nach Möglichkeit in jeder Stadt nur ein Rot-Kreuz Verein existieren sollte. »Im Rahmen der kommunalen Neugliederung sind viele Ortsvereine dieser Vorgabe sehr schnell nachgekommen, wir wagen jetzt diesen Schritt«, so Rita Schulte. »Außerdem werden die Aufgaben immer umfangreicher und überschneiden sich bei den beiden Ortsverein auch. Hinzu kommt die Unterhaltung eines Fahrzeugparks. All dies macht einen Zusammenschluss sinnvoll«, ergänzte Dr. Bernhard Winnemöller. Während große Teile der Verwaltung mit dem neuen Jahr nach Delbrück wechseln, werden die Westenholzer einige Bereiche künftig auch weiter in Eigenverantwortung organisieren, so die Blutspendetermine und die Lehrung der Altkleidercontainer.

Artikel vom 03.12.2004