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»Stadt will auf Bürgerkosten sparen«


Ein Leser befasst sich mit der Abfuhr von Grün- und Gartenabfällen. Er schreibt:

Am Dienstag in den frühen Morgenstunden musste ich mit Entsetzen feststellen, dass alle Plastiksäcke, in denen Grün- und Gartenabfälle waren, entleert und zerschlitzt auf meinem Rasen, beziehungsweise Gehweg liegen geblieben sind. Die Arbeiter werden wahrscheinlich die Anweisung bekommen haben, dass sie keine Plastiksäcke mitnehmen dürfen. So weit - so gut.
Was mich persönlich daran stört: Noch nie wurden Plastiksäcke beanstandet oder entleert zurückgelassen. In den Anmeldungsformularen steht, dass man Laub und andere Grünabfälle in Säcke füllen soll. Warum bleiben dann die Plastiksäcke zurück? Nur weil es Plastiksäcke waren? Oder weil die Stadt Espelkamp auf Kosten der Bürger sparen will? Unter dem Gesichtspunkt, dass die Stadt Espelkamp zum 1. Januar 2005 die Müllgebühren um etwa zehn Prozent erhöhen will, bringt mich dieses Vorgehen »auf die Palme«.
Wer entsorgt jetzt die zerschlitzten Säcke? Die Entsorgungsfirma natürlich nicht, denn der Grundstückseigentümer ist dazu verpflichtet, sein Grundstück sauber zu halten. Warum dann höhere Müllgebühren, wenn die Entsorgung durch weniger Arbeitsaufwand billiger wird? Die grüne Mülltonne ist durch die Säcke natürlich schon fast voll, was wiederum bedeutet, dass meine Tonne nicht mehr für allen Plastik- oder Kunststoff-Müll ausreicht.
Durch die zurückgelassenen Säcke kann es bei nicht sofortiger Entsorgung zu Unfällen auf Gehwegen und Straßen kommen. Die Stadt Espelkamp will mal wieder auf Kosten aller Espelkamper Bürger sparen. Die Kommunalwahlen sind gelaufen, jetzt geht's dem kleinen Mann wieder ans Portemonnaie.
Martin POST
32339 Espelkamp

Artikel vom 02.12.2004