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Überwachung soll 2005
verstärkt werden

Honorarkräfte für Ordnungsdienst auf 400-Euro-Basis


Gütersloh (gpr). Mit dem Einsatz von Honorarkräften auf 400-Euro-Basis will die Stadt Gütersloh im kommenden Jahr noch mehr Präsenz im Ordnungsdienst zeigen und die kontinuierliche Überwachung von öffentlichen Grünflächen, Schulhöfen, Spiel- und Bolzplätzen weiter verstärken. Dies schlägt der Tätigkeitsbericht des Sicherheitsrates vor, der auf der Tagesordnung des Hauptausschusses am 6. Dezember steht.
Vor allem in den Abend- und Nachtstunden der Sommermonate - von Mai bis Oktober - rücken die Mitarbeiter vom städtischen Fachbereich Ordnung verstärkt aus, um Verunreinigungen und Vandalismus frühzeitig entgegenzutreten, Beschwerden über Belästigungen nachzugehen und schlichtweg Anwesenheit zu zeigen. Der Bericht vermerkt, dass das Konzept bereits Wirkung gezeigt hat, denn in den vergangenen Jahren hatte der Fachbereich Ordnung auf die Unterstützung eines privaten Sicherheitsdienstes zurückgegriffen. Der Vorschlag, Honorarkräfte einzusetzen, bringe eine weitere Steigerung der Effektivität, heißt es im Tätigkeitsbericht. Die Honorarkräfte hätten - nach entsprechender Schulung - die gleichen Befugnisse wie ihre fest angestellten Kollegen, könnten zum Beispiel auch Verwarnungsgelder erheben. Ebenso wie diese wären sie auch auf den ersten Blick im Stadtbild erkennbar: Seit Mai gibt es die neue Dienstkleidung mit der deutlichen Aufschrift »Ordnungsamt«.
Die stärkere Präsenz kommt offensichtlich den Wünschen aus der Bevölkerung entgegen. Allein 133 telefonische Anfragen sind zwischen November 2003 und September 2004 beim Sicherheitsbeauftragten Dietmar Bastel eingegangenen, meistens zu Fällen von Verschmutzung und Vandalismus, abgestellten Schrottfahrzeugen und Lärmbelästigungen.
Einen weiteren Schwerpunkt des Sicherheitsrates bildet die Präventionsarbeit im Jugendbereich: Dazu zählen Gewaltpräventionsprojekte, Maßnahmen mit Jugendlichen in verschiedenen Stadtteilen und Siedlungen sowie in Zusammenarbeit mit der Polizei Kontrollen in Gastronomie und an Tankstellen, um die Einhaltung der Vorgaben des Jugendschutzgesetzes zu gewährleisten. Eine Datenbank »Jugend und Sicherheit« registriert Drogenfunde, Vandalismusschäden, Verunreinigung und anderes besonders auf Spielplätzen und Grünflächen.
Im kommenden Jahr sollen Präsenz, Prävention und Kontrolle das Sicherheitsgefühl der Bevölkerung weiter erhöhen. Gleichwohl ist die Einschätzung des Sicherheitsrates klar: »Gütersloh ist eine vergleichsweise sichere Stadt«, erklärt Christine Lang als zuständige Beigeordnete.

Artikel vom 01.12.2004