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Bernhard Mangel ist seit 65 Jahren »Kolping treu«

Kolping-Gedenktag: Vortrag »Leben ohne Ehrfurcht oder Ehrfurcht vor dem Leben« - Ehrungen


Rheda-Wiedenbrück (de). Auch diesmal führte der jährliche Kolping-Gedenktag viele Mitglieder der Wiedenbrücker Kolpingfamilie im Saal des Aegidiushauses zusammen. »Euer kommen in so großer Zahl zeigt, dass wir uns der Bedeutung dieses Gedenktages bewusst sind, und er uns Gelegenheit zum Innehalten in hektischer Zeit, aber auch zum friedvollen, familiären Beisammensein bietet«, versicherte Vorsitzende Maria Goerke. Ein besonderer Gruß galt Mitgliedern, die für ihre Treue geehrt werden sollten und Vikar Thomas Bensmann, der das ernste, aktuelle Thema »Leben ohne Ehrfurcht oder Ehrfurcht vor dem Leben« behandeln wollte.
»Darf der Mensch alles machen, was er machen kann?« Dieser Frage ging Vikar Bensmann in seinem Vortrag mit einem theologisch begründeten klaren »Nein« in seinem Vortrag nach. Er beleuchtete die Forschung um die Bausteine des Lebens und setzte sich dafür ein, bestimmte Grenzen nicht zu überschreiten. Ohne Zweifel gebe es die Gefahr der Grenzüberschreitung, des unerlaubten Eingreifens der Menschen in Gottes Schöpfungswerk. Das Abtöten von Leben, gleich in welcher Phase seiner Entwicklung, könne auch damit nicht gerechtfertigt werden, man wolle anderes Leben retten. Dieser christliche Standpunkt der Grenzziehung stehe jedoch nicht der Forschung entgegen, die bei Bewahrung göttlicher Gebote dem Wohl der Menschen diene.
Die Ehrung der treuen Mitglieder nahmen Vorsitzende Maria Goerke und Vikar Thomas Bensmann gemeinsam vor. 65 Jahre ist jetzt Bernhard Mangel, Jahrgang 1922, Mitglied. Er trat 1939 in die Wiedenbrücker Kolpingfamilie ein, in einer Zeit also, in der katholische Vereine und Bünde von den braunen Machthabern kritisch beobachtet und sogar verfolgt wurden. »"Kolping treu" nicht nur zu sagen, sondern auch in einer Zeit der Gefahr zu sein, dazu gehörten Gottvertrauen und Mut«, erinnerte die Vorsitzende.
Für 50-jährige Treue wurden Paul Niemeier, Franz-Josef Bettentrup, Alfons Kleinesudeik, Willi Siefert und Konrad Ramsel geehrt. 25 Jahre gehören jetzt Christel Gondolf, Anna Holfter, Regina Kohnert, Beate Löppenberg, Franz Lufen, Angelika Maasjosthusmann und Elke van Pels zur Kolpingfamilie.

Artikel vom 02.12.2004