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Höhere Gebühr
für Regenwasser

Übrige Abwasserpreise unangetastet

Verl (köh). Jahrelang haben die Verler Hauseigentümer für die Entsorgung des Regenwassers von ihrem Grundstück an die Gemeinde einen echten Sparpreis bezahlt, der weit unter der Deckung der Kosten lag. Dies soll jetzt anders werden.
Mit 25 Euro für je angefangene 400 Quadratmeter (qm) Grundstücksfläche soll die Regenwassergebühr ab 1. Januar für das kommende Jahr um 13,17 Euro steigen. Dafür sprach sich der Werksausschuss am Dienstagabend aus und blieb mit seinem Votum weit unter dem Vorschlag von 48,03 Euro, den die Verwaltung auf den Tisch gelegt hatte. Dennoch soll es das Ziel sein, die Subventionierung der Regenwassergebühr abzuschaffen. Jedoch in kleinen Schritten und mit einer gerechteren Regelung, wie die Fraktionen meinten. Die Verwaltung wurde beauftragt zu prüfen, wie die Gebührenregelung in kleinere Einheiten umgesetzt dennoch zu einer Kostendeckung kommen könnte. Wahrscheinlich wird die Vorlage bereits im Januar fertig sein. Bislang zahlen die Besitzer kleinerer Grundstücke - wie zum Beispiel von 200 qm Größe - genauso viel, wie die von 400 qm großen Flächen.
Freuen können sich die Besitzer von Kleinkläranlagen und Klärgruben: Sie zahlen im kommenden Jahr und wahrscheinlich noch darüber hinaus für die Abfuhr von Fäkalschlamm weiterhin nur 17,96 Euro pro Kubikmeter (kbm). Die Gebühr liegt damit unter der kalkulierten kostendeckenden Gebühr von 31,67 Euro. »Hier wurde ein Überschuss erwirtschaftet, der nun abgebaut und an die Kunden zurückgegeben wird«, begründete die 1. Beigeordnete Susanne Koch.
Der Überschuss wirkt sich auch auf die übrigen Gebühren aus: Das Schmutzwasser kostet weiterhin 1,48 Euro pro kbm und Abwasser aus Kleinkläranlagen und Klärgruben 17,25 Euro pro kbm. Die Kalkulation wird voraussichtlich noch über das Jahr 2005 hinaus diese Gebühren stabil halten.

Artikel vom 02.12.2004