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Haftbefehl gegen Heiratsschwindler erlassen

Angeklagter aus Heilbronn war zur Verhandlung vor dem Schöffengericht nicht erschienen


Herford (cl). Ein Heiratsschwindler sollte sich vor dem Herforder Schöffengericht verantworten, weil er eine Mutter und ihre Tochter um beträchtliche Geldsummen erleichtert hatte. Werner D. (Name geändert) wohnt jetzt im schwäbischen Heilbronn, wie auch die dortige Polizei auf Anfrage noch vor wenigen Tagen bestätigt hat. Das Gericht bestellte eigens einen Pflichtverteidiger, doch Dr. Thomas Schwarz aus Löhne erhielt keine Reaktion auf sein Anschreiben. Vermutlich hat der Angeklagte keine Lust, sich seiner Verantwortung zu stellen und möchte wohl auch den beiden Damen nicht wieder begegnen.
Das Verfahren wurde nach 15 Minuten und mehreren Aufrufen vertagt - der Angeklagte war nicht erschienen. Er wird aber sehr schnell merken, dass er sich damit einen Bärendienst erwiesen hat. Es erging Haftbefehl, um den nächsten Termin sicherzustellen. Dies bedeutet, dass die Heilbronner Polizei ihn festnehmen und wahrscheinlich in die JVA Weinsberg überstellen wird. Von dort wird er aber nicht etwa in einem Rutsch nach Herford transportiert, sondern tritt eine Odyssee durch zahlreiche Strafanstalten an mit allen entwürdigenden Aufnahme- und Entlassungsprozeduren. So dürfte er einige Wochen unterwegs sein, bis er schließlich in Herford vor Gericht steht.

Artikel vom 01.12.2004