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Ortpauls Triumph
nach sechs Stunden

Schach-Verbandsliga: zwei Siege

Altkreis (ltl). Unerwartete Tabellenpositionen der heimischen Mannschaften werfen in der Schach-Verbandsliga langsam die Frage nach Umformulierung des Saisonziels auf.

In der Gruppe A haben Karpows Enkel nun punktgleich vor Enger/Spenge die Spitzenposition erobert, doch trotz des hohen Siegs über Delbrück regiert weiter die Bescheidenheit. Es geht bei 7:1 Punkten immer noch um den Klassenerhalt. In der Parallelgruppe teilt sich SK Halle nun mit SG Rietberg, die Teile der Ligakonkurrenz bereits als unschlagbar einschätzen wollten, hinter SF Lieme den zweiten Rang. Doch hier mahnt schon das knappe Resultat, obwohl in Abwesenheit des Spitzenspielers Klaus Hemmelgarn zustande gekommen, zur Vorsicht.
SG Halle - SK Bad Lippspringe 4,5:3,5. Der Sieg war nicht nur hauchdünn, sondern bedurfte auch eines zähen Ringens. Erst nach mehr als sechs Stunden Arbeit schloss Mario Ortpaul eine wechselvolle Partie zu seinem ersten Saisonerfolg ab. In der entscheidenden Phase hatte er mit Turm und Springer gegen die Dame auszukommen. Trotz der frühen Führung durch Kapitän Karl-Ernst Kiel und zwei ungefährdeten Remisabschlüssen wurde es sehr eng. Alexander Gripitsch verlor erstmals seine Partie, und auch Reiner Laube musste sich im Turmendspiel geschlagen geben. Als Hans-Werner Miller der Ausgleich gelang und Michael Schmitz ein Remis hielt, handelte es sich an Brett vier nur noch um eine Frage der Zeit und der Nerven.
Einzelergebnisse: R. Laube - G. Gelashvili 0:1, Meyer zu Heringdorf - Weissbeck remis, Schmitz - Dr. Oertmann remis, Ortpaul - V. Gelashvili 1:0, Kiel - Roth 1:0, Gripitsch - Pestrup 0:1, Miller - Christina Lennartz 1:0 und M. Schirmbeck - Steinbach remis.
Weitere Ergebnisse: Rietberg - Lieme 2:6; Minden - Bünde 2,5:5,5; Geseke - Brackwede II 3,5:4,5; Lippstadt III - Heepen II 4:4;
Karpovs Enkel - SK Delbrück 6:2. Etwas mehr Gegenwehr hätten die »Enkel« von ihren Gästen, die nun die rote Laterne tragen, schon erwartet. Dessen stärkste Akteure hatten Karsten Rohde und Andreas Walkenhorst mit frühen Punkteteilungen wirksam neutralisiert, den Rest erledigte die untere Mannschaftshälfte fast im Alleingang. Doch zwischen dem Sieg von Mischa Paradzik, der die Ersatzspielerin sicher im Griff hatte und dem Schlusspunkt durch David Wuttke im Leichfigurendspiel verstrichen mehrere Stunden. Teilweise fühlte man sich wie im in einem der Liga wenig angemessenen Endspieltraining, beispielsweise als Guido Kraus dezidiert vorführen durfte, dass zwei Bauern wirklich gegen einen gewinnen können.
Einzelergebnisse: K. Rohde - Schwarzenberg remis, Kraus - Bechtold 1:0, Walkenhorst - Baumeister remis, Lausten - Ernstberger 0:1, Maas - Dransfeld 1:0, Blümel - Erdtmann 1:0, Wuttke - Niederprüm 1:0, Paradzik - Bianca Börnemeier 1:0.
Ergebnisse: Herford II - Bielefeld II 3:5; Minden II - Ennigerloh-Oelde 4,5:3,5; Paderborn - Enger/Spenge 4:4; Möhnesee - Verl 3,5:4,5.

Artikel vom 01.12.2004