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Das Altkreis-Netzwerk

Werthers Coach Matthias Band hilft TuS Solbad


Altkreis (vos). »Jetzt wird's gefährlich«, prophezeite Regionalliga-Keeper Frederik Gößling, als der Schiedsrichter unmittelbar vor dem Strafraum einen Freistoß pfiff. Der Münsteraner Zuschauer hatte Unrecht, denn sein Kumpel und Freistoß-Spezialist Martin Przondziono traf nur die Mauer. Trotzdem siegte der Ex-Profi mit TuS Solbad gegen VfR Wellensiek II im Spitzenspiel der A-Liga am Wochenende mit 2:1.
»Der Sieg geht über die gesamte Distanz gesehen in Ordnung, auch wenn er am Ende glücklich zu Stande kam«, kommentierte Wellensieks Jan Barkowski als fairer Verlierer, obwohl seine Schützlinge das entscheidende Gegentor erst der Nachspielzeit kassiert hatten. »Dass bei uns einige Spieler gefehlt haben, kann nicht als Entschuldigung gelten«, erkannte Barkowski an: »Solbad ist schon 'ne richtig gute Mannschaft. Und weil ich unser Spiel gegen Peckeloh nicht gesehen habe, muss ich sogar sagen: Sie sind die beste Mannschaft in der Liga.« Worte, die bei Solbads Trainer Jörg Pudel runtergehen müssen wie Öl. Der TuS-Coach jedoch reichte die Lorbeeren zurück: »Gerade für eine zweite Mannschaft ist Wellensiek sehr stark. Die haben nicht ohne Grund in Häger und Werther hoch gewonnen.«
Ungewöhnlich: Pudel lobte nicht nur seine Mannschaft, sondern bedankte sich nach dem 2:1 am Sonntag auch bei seinem Wertheraner Trainerkollegen. »Matthias Band hat mir super Infos darüber gegeben, wie man Wellensiek schlagen kann. Nochmals ein großes Dankeschön.« Das altkreisinterne Trainer-Netzwerk funktioniert also, und auch in dieser Woche werden die Leitungen glühen. Am Sonntag müssen die Pudel-Schützlinge zum TSV Amshausen. Ob Band wohl auch verrät, wie man den TSV ärgert?

Artikel vom 01.12.2004