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Schelle des Gemeindedieners gesucht

Heimatverein Dringenberg bittet um Mithilfe der Bevölkerung


Dringenberg (WB). Hermann Sudbrocks Todestag jährt sich nun schon zum dreißigsten Mal. Viele Dringenberger erinnern sich noch heute an den Klang seiner Stimme, wenn er sein »Bekanntmachung« in wohl bekanntem Tonfall anstimmte.
Der 1895 in Willebadessen Geborene zog 1920 nach Dringenberg und wurde im Jahr 1932 von der Gemeinde eingestellt. 13 Jahre lang sorgte er als Nachtwächter für Sicherheit und Ordnung. Als Amtsdiener zog er ab 1945 durch die Gemeinde und brachte seine Meldungen bis zu den Aussiedlerhöfen und zum Ortsteil Siebenstern, selbstverständlich immer zu Fuß.
Mit kräftigem Schellenschlag kündigte er jeweils seine Bekanntmachungen an. Sogar im Alter von 75 Jahren versah der treue Amtsdiener noch seinen Dienst. Gerade weil er ein so bekanntes Original des Burgdorfes war, würde der Heimatverein zum Aushang über Leben und Werk des Amtsdieners in den Museumsräumen der Burg gern auch sein klangvolles Werkzeug, die Schelle, als Anschauungsstück zur Erinnerung an alte Traditionen hinzufügen. Über den Verbleib der Schelle ist allerdings nichts bekannt. Wer etwas darüber weiß, wird gebeten, sich mit dem Vorsitzenden des Heimatvereins Dringenberg, Karl Gehle, Z 05259/720 in Verbindung zu setzen.
In der ehemaligen Amtsstube, die vom Heimatverein Dringenberg in den letzten Jahren eingerichtet wurde, ist auch eine alte Schreibmaschine aus dem ehemaligen Amt Dringenberg/Gehrden zu besichtigen.

Artikel vom 02.12.2004