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Trio 50 Jahre treu

Jahreshauptversammlung TuS Bad Wünnenberg

Bad Wünnenberg (bw). »Runter vom Sofa«, sagte sich das Vorstandsteam im vergangenen Vereinsjahr und brachte damit 1155 Mitglieder des TuS Bad Wünnenberg in Bewegung. Ob Basketball, Ju Jutsu, Leichtathletik, Radsport, Tennis, Tischtennis, Turnen oder Bewegung mit Lampenfieber auf der Theaterbühne der Kulturabteilung; für jeden Geschmack war wieder etwas dabei.

Zur 84. Generalversammlung am vergangenen Freitagabend im Vereinslokal Bonefeld ließen es sich 70 Mitglieder nicht nehmen, Aktuelles von der Vereinsleitung und den Abteilungsleitern aus erster Hand zu erfahren. Besonders wohltuend war die Tatsache, das der Trennungsprozess der Fußballabteilung vom TuS in die FSV Bad Wünnenberg/ Leiberg stattgefunden hat und fast alle Problemstellungen gelöst worden sind. Die Satzungsänderung, dass ein Vereinsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember eines jeden Jahres dauert, wurde von der Versammlung einstimmig beschlossen.
Vorsitzender Wolfgang Ebbers und Geschäftsführerin Hildegunde Lesen wurden bei Wiederwahl einstimmig bestätig. Antonius Hammerschmidt stellte sich als 2. Kassenprüfer zu Verfügung.
510 Vereinsjahre Vereinstreue galt es zu ehren. Bei den »40-Jährigen« ist ein deutlicher Trend zu spüren. Mit einem Votum von mehr als 50 Prozent ist im TuS auch im hochklassigen Ehrungsprogramm das »schwache Geschlecht« vertreten. Die 40-jährigen Jubilare: Wolfgang Loer, Hildegunde Borghoff, Johannes Linnenweber, Regina Reichberg, Gisela Haider, Margret Krause, Hermann und Manfred Langen, Jutta Jonas. 50 Jahre hielten Manfed Jakobi, Christian Beck und Heinz Tölle (in Abwesenheit) dem Aatal-Sport die Treue.
Manfred Jakobi (65) freundete sich zuerst mit Bodenturnen und Barren an. Im Alter von 14 Jahren wollte er dann doch lieber mit seinen Freunden dem Fußballsport nachgehen. Mit 15 Jahren spielte der Jubilar in der A-Jugend und wechselte vier Jahre später in die erste Mannschaft. 1959 zog es Manfred Jakobi für neun Jahre nach Amerika, doch den Fußball verlor er nicht aus den Augen. San Francisco und der Club Germania wurde dort seine sportliche Fußball-Heimat. Nach seiner Rückkehr ins Aatal war natürlich wieder die erste und zweite Seniorenmannschaft angesagt und später die Alt-Herren-Elf. Heute arbeitet er ehrenamtlich als Mitglied des Förderverein seit Jahrzehnten und sieht die Förderung der Jugendarbeit als einen wichtigen Bestandteil seiner Vereinsarbeit an.
Christian Beck war in seiner Jugend ein begeisterter Fußballer. Seine ersten Trainigseinheiten absolvierte der Jubilar mit Freunden auf der Kuhweide (dem heutigen Kurpark). Einen Trainer gab es nicht. In seiner Jugend entdeckte Beck seine Leidenschaft für die Schauspielerei. Die TuS-Theatergruppe bot ihm viele Möglichkeiten. Meistens waren es Komödien, die im Saal Bonefeld zur Aufführung kamen. Gespielt wurde zu Weihnachten und zu Ostern. Nach der Aufführung packten alle TuSler zu, denn schließlich stand nach dem letzten Vorhang immer eine Tanzveranstaltung im Vereinslokal auf dem Programm. Beck spielte sich durch viele Regiesseurhände. In wacher Erinnerung sind ihm die Regieanweisungen von Josef Fingerhut und Josef Neuroth geblieben. Tornee-Aufführungen in Hegensdorf und Wewelsburg brachten die Kultur auch ins Umland. Heute ist Beck passives Mitglied und freut sich über ein waches Vereinsleben.

Artikel vom 06.12.2004