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Schadstoffe:
Entwarnung
an Grundschule

Untersuchung in Loxten ohne Befund

Von Oliver Horst
Versmold-Loxten (WB). Entwarnung an der Grundschule Loxten: Untersuchungen von Materialproben aus dem Fußboden haben keinerlei Hinweise auf eine mögliche Schadstoffbelastung von Klassenräumen ergeben. Wie am 21. September berichtet, hatten einige Eltern aufgrund mehrerer schwerer Krankheitsfälle an der Schule voller Besorgnis gefordert, den Ursachen auf den Grund zu gehen.

Probebohrungen im Fußbodenbereich, bei denen vor allem mögliches Dämm-Material im Mittelpunkt des Interesses stand, und die Untersuchung des dabei aufgefangenen Staubes hätten keine Hinweise auf eine Gesundheitsgefährdung ergeben, berichtete gestern Bauamtsleiter Hartmut Lüdeling dem VERSMOLDER ANZEIGER auf Anfrage. Die Untersuchungen seien Ende Oktober/Anfang November durchgeführt und die Ergebnisse den Eltern bereits mitgeteilt worden. Zuvor sei wie geplant eine Umfrage unter den Eltern durchgeführt worden. »Je älter die Kinder sind, desto höher ist der prozentuale Anteil derer, die über Beschwerden und Abgespanntheit klagen«, sagt Hartmut Lüdeling. Dies sei nicht in einen Zusammenhang mit den Schulräumen zu bringen.
Gleichwohl hätten sich in einer Klasse die Beschwerden über gesundheitliche Beeinträchtigungen gehäuft. »Hier wollen wir versuchsweise über einen Zeitraum von drei Monaten verschiedene Maßnahmen testen«, kündigt Lüdeling an. Zu diesem Zweck werde mit anderen Reinigungsmitteln in dem betreffenden Klassenraum gearbeitet, in dem der Fußbodenbelag einen Geruch abgesondert hatte. »Wir wollen diese Belästigungen zu reduzieren versuchen und auf eine Besserung achten«, verspricht der Bauamtsleiter. In diesem Fall sei ein weiteres Treffen mit den Eltern für Ende Februar verabredet.
Erste Materialproben hatte Lüdeling bereits bei einem Ortstermin im Sommer entnommen und untersuchen lassen. Diese hatten bereits eine Unbedenklichkeit der Materialien ergeben. Am 6. Oktober stimmte die Stadt gemeinsam mit Lehrern und Eltern das weitere Vorgehen ab. Zu diesem Zeitpunkt hatte die Stadt bereits betont, dass keine konkreten Hinweise auf problematische Schadstoffkonzentrationen bestehen, die Sorgen gleichwohl ernst genommen würden. Die Krankheitsbilder von an Krebs erkrankten Schülern, Lehrern und Reinigungskräften bezeichnete Lüdeling seinerzeit als so unterschiedlich, dass daraus keine Rückschlüsse auf mögliche Ursachen in der Schule zu ziehen seien.

Artikel vom 30.11.2004