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Kunstwerke unterm Hammer

Auktion im Reethus soll Etat des Bleichhäuschens verbessern

Rheda-Wiedenbrück (dibo). Seit 15 Jahren arbeiten Flora Westfalica und die Werkstatt Bleichhäuschen zusammen. Doch so etwas gab's noch nie...

Auf der Suche nach Möglichkeiten, den nicht gerade größer werdenden Etat der Kunstwerkstatt aufzubessern, ersann die neue Bleichhaus-Chefin Melanie Körkemeier (Tochter von Barbara Körkemeier) eine Kunstauktion, die am kommenden Freitag, 3. Dezember, möglichst viele Interessierte und natürlich Käufer ins Reethus locken soll. Ohne die freundliche Mitarbeit von 50 Künstlern - 1000 wurden bundesweit angeschrieben, 120 zeigten Interesse, 80 bewarben sich - hätten die mehr als 100 Gemälde, Grafiken und Skulpturen kaum zusammengetragen werden können. Die Mindestgebote liegen deutlich unter dem, was die mit dem Bleichhäuschen verbundenen Künstler normalerweise für ihre Werke aufgerufen hätten. Und die niedrigen Einstiegspreise für die »kunterbunte Werkauswahl« - auch drei Exponate von Woldemar Winkler werden versteigert - soll drei Wochen vor Weihnachten auch die Schnäppchenjäger auf den Plan rufen. Der Erlös geht zu 50 Prozent an das Bleichhäuschen, die andere Hälfte streichen die Künstler ein - wobei, wie Melanie Körkemeier bei der Projektvorstellung gestern anmerkte, »das Geld nicht die oberste Priorität hat«.
Als Versteigerer tritt VHS-Leiter Dr. Rüdiger Krüger aufs Podium. Los geht's um 18 Uhr, bereits zwei Stunden vorher können die nummerierten Kunstwerke an Stellwänden in Augenschein genommen werden. Die Flora Westfalica (% 0 52 42/9 30 10) nimmt sogar Vorab-Gebote entgegen, gibt den Auktions-Katalog und die Bieter-Nummern aus. Und wer an dem Abend keine Zeit hat, kann ja einen Bekannten schicken und per Handy mitbieten. Ist das Objekt der Begierde ersteigert, muss gezahlt werden - in bar oder per EC-Karte. Nach jeder Auktionsstunde wird eine zehnminütige Pause eingelegt. Ende der Veranstaltung soll gegen 22 Uhr sein. Eine Wiederholung der Versteigerung im kommenden Jahr ist nicht ausgeschlossen.

Artikel vom 30.11.2004