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Manfred Ragati erhielt das Bundesverdienstkreuz.

Engagement
gewürdigt

Bundesverdienstkreuz für Ragati

Herford/Düsseldorf (HK). NRW-Sozialministerin Birgit Fischer hat gestern Manfred Ragati (66), Ehrenvorsitzender des Bundesverbandes der Arbeiterwohlfahrt (AWO) und Präsident der Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege (BADFW), das große Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland für seine herausragenden Verdienste im sozialen Bereich überreicht.

»Seit nunmehr 38 Jahren arbeiten Sie ehrenamtlich für die Arbeiterwohlfahrt, davon 21 Jahre als Vorsitzender des AWO-Bezirksverbandes Ostwestfalen-Lippe. Unter Ihrer Leitung sind hier mehr als 100 Kindertageseinrichtungen, neun Seniorenzentren, zahlreiche Beratungs- und Betreuungseinrichtungen, Schulen und ambulante Dienste entstanden«, sagte Ministerin Birgit Fischer in Düsseldorf bei der Aushändigung der Ordensinsignien.
Dr. Manfred Ragati wurde 1938 in Ochsenfurt geboren und lebt heute in Herford. Der promovierte Jurist begann seine Laufbahn in der Finanzverwaltung. Von 1975 bis 1985 war er Oberkreisdirektor im Kreis Herford. Bis zu seiner Pensionierung im Jahr 2001 war er Geschäftsführer des Elektrizitätswerkes Minden-Ravensberg.
Manfred Ragati engagiert sich seit 1966 bei der Arbeiterwohlfahrt auf verschiedenen Ebenen. Von 1983 bis 2004 war er Vorsitzender des AWO-Bezirksverbandes Ostwestfalen-Lippe. »Unter dem Dach des AWO-Bezirksverbandes ist ein modernes soziales Dienstleistungsunternehmen mit 3600 Arbeitsplätzen entstanden, das professionelle Beratung und Betreuung für eine ganze Region bietet. Das ist ganz wesentlich Ihr Verdienst«, sagte Sozialministerin Birgit Fischer.
Manfred Ragati hat auch auf Bundesebene Verantwortung übernommen. So war er von 1991 bis Ende Oktober 2004 Bundesvorsitzender der AWO. »Auch auf Bundesebene haben Sie sich stets dafür eingesetzt, die AWO zu einem modernen sozialen Dienstleistungsunternehmen weiter zu entwickeln. Einheitliche und verlässliche Qualitätsmaßstäbe, Transparenz und Kundenorientierung waren und sind für Sie Schlüsselbegriffe für ein zukunftsfähiges Dienstleistungsangebot«, hob Sozialministerin Birgit Fischer hervor.
Auch auf internationaler Ebene hat Manfred Ragati sich für die Weiterentwicklung der Wohlfahrtsverbände eingesetzt. Seit 1992 ist er Präsident des europäischen Hilfswerkes SOLIDAR. »Gezielt haben Sie dafür gesorgt, dass dieses bis 1995 ehrenamtlich geführte internationale Arbeiterhilfswerk in eine moderne, schlagkräftige und professionell geführte Organisation umgewandelt wurde«, sagte die Sozialministerin.
»Gemeinsam mit internationalen Partnern setzten Sie sich in der europäischen Kommission dafür ein, dass in der EU-Grundrechtscharta das Recht jedes Menschen auf gesellschaftliche Teilhabe und auf Schutz vor Armut und Ausgrenzung festgeschrieben ist«, so Ministerin Birgit Fischer weiter.
Neben der Wohlfahrtspflege engagiert der Herforder Manfred Ragati sich außerdem für Kunst und Architektur. Als »Mann der ersten Stunde« hatte er sich gemeinsam mit dem amerikanischen Architekten Frank O. Gehry für den Bau des Kunst- und Kompetenzzentrums MARTa eingesetzt.

Artikel vom 30.11.2004