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Hiobsbotschaften trüben Zuversicht

Frauen-Regionalliga: Pittlick erlitt Fingerbruch - Fragezeichen hinter Antal

Lübbecke (Kru). Der Blick zurück ist für »Jerry« Meyer derzeit ebenso bitter, wie der nach vorn. Drei knappe Niederlagen haben seine Mannschaft in Bereiche gestoßen, die als Nebenwirkung schnell unerfreulichen Kellerdruck erzeugen können. Und da kommen personelle Hiobsbotschaften vor einem richtungsweisenden Match unbestritten alles andere als nach Wunsch.


Nun sind 7:9 Punkte noch kein Grund, um die Alarmlichter in vollem Glanz erscheinen zu lassen. Doch der genaue Blick in die Tabelle der Frauenhandball-Regionalliga Nord macht deutlich, dass es nur zwei Punkte Vorsprung sind, die der TuS Nettelstedt auf seinen heutigen Gastgeber, den 1. FC Köln, aufweist. Und die Rheinländer belegen als Rang-Zwölfter derzeit immerhin einen Abstiegsplatz. Kein Wunder also, dass Trainer Thorsten Meyer die Partie am Rhein als richtungsweisend ansieht. Im Falle eines Sieges hätte man eine beruhigende Kluft zwischen sich und den Kellerkindern gelegt. Doch die Vorzeichen für den vierten Saisonsieg sind alles andere als gut. Am Samstag zog sich, wie sich herausstellte, Sandra Pittlick einen Bruch des Ringfingers der Wurfhand zu. Wie sehr ihr Ausfall schmerzt, beweist ihre bisherige Ausbeute: in den acht ausgetragenen Partien erzielte der Neuzugang 68 Tore. Also mehr als acht Treffer im Schnitt. Was aber noch schwerer wiegt dürfte die Tatsache sein, dass die Mannschaft nun besser auszurechnen ist. Daher lag das Hauptaugenmerk beim TuS-Training auch darin, wie man mit einer Manndeckung gegen Torjägerin Ina Schewtschenko klar kommt, ohne dass es sich zu negativ auf das Nettelstedter Angriffsspiel auswirken wird. Neben Pittlick werden heute auch Hanna Horstmann und Virginia Schmidt fehlen. Und dann kassierte Lena Antal im Testspiel gegen die HSG EURo auch noch einen Pferdekuss, litt unter starken Schmerzen. »Sollte sie auch noch ausfallen, wäre das der Supergau für uns«, so Meyer mit vielen Sorgenfalten auf der Stirn.

Artikel vom 27.11.2004