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Ovelgönne geht für SPD ins Rennen

Landtagswahlkreiskonferenz wählt Rietberger mit großer Mehrheit

Schloß Holte-Stukenbrock (mcs). Andreas Ovelgönne geht bei der NRW-Landtagswahl am 22. Mai 2005 für die SPD im Wahlkreis 96 - Gütersloh III, der Langenberg, Rheda-Wiedenbrück, Rietberg, Schloß Holte-Stukenbrock und Verl umfasst, ins Rennen. Dies beschlossen die Delegierten der Landtagswahlkreiskonferenz am Samstag mit einer deutlichen Mehrheit von 44 Ja-Stimmen, bei einer Gegenstimme und drei Enthaltungen, während ihrer Nominierungssitzung in der Gaststätte Schniedermann.
»Die Mithilfe bei der Auswahl des Kandidaten für die Landtagswahl ist wichtig, um die politischen Weichen in Nordrhein-Westfalen richtig zu stellen«, begrüßte Bundestagsabgeordneter und stellvertretender SPD-Kreisvorsitzender Klaus Brandner die Versammlungsteilnehmer. Der Einsatz für mehr wirtschaftliches Wachstum, die Sicherung der Sozialsysteme und die verstärkte Förderung von Bildung und Innovation seien wichtige politische Zukunftsaufgaben. »Zu deren Bewältigung müssen wir die Kultur der Zuversicht und Ermutigung in den Vordergrund stellen und alle kraftvoll mit zupacken«, so Klaus Brandner.
Landtagsabgeordnete Gabriele Behler wehrte sich in ihrer Beschreibung des politischen Status quo anschließend gegen allgemeine Mießmacherei. Des weiteren könne nicht angehen, dass Arbeitnehmer immer stärker belastet würden, während Unternehmen immer größere Gewinne verbuchten, so die ehemalige NRW-Bildungsministerin. Niemand solle zudem Angst haben müssen, bei Krankheit, Arbeitslosigkeit oder im Alter im Stich gelassen zu werden, forderte Gabriele Behler weiter. Dazu müsse es auch künftig gelingen, die sich stetig verändernde Gesellschaft sozial gerecht zu gestalten. »Wir müssen Betroffene zu Beteiligten machen«, mahnte die Politikerin. Speziell junge Menschen müssten sich dazu wieder stärker für bürgerschaftliches Engagement begeistern. Auf Landesebene forderte Gabriele Behler eine »Gesellschaftspolitik aus einem Guss«, die verschiedene Politikfelder vereinige. Zudem sei ein klarer Kurs essentiell. »Man muss vorher wissen, wo man hin will.«
Gabriele Behler selbst wird im Mai 2005 nach mehr als zehn Jahren aus der aktiven Politik ausscheiden und nicht wieder für den Landtag kandidieren. Sie bedankte sich für die Unterstützung ihrer Arbeit, verbunden mit der Hoffnung, dass diese auf ihren Nachfolger übertragen wird.
Sollte dieser nach dem Votum der Delegierten auch das der Bürger bekommen, könnte dies Andreas Ovelgönne sein. Erst im Februar 2004 trat der 40-jährige Einzelhandelskaufmann aus Rietberg der SPD bei. Seine politischen Schwerpunkte sind die Bildungs- und Energiepolitik. »Als Neuling werde ich um so engagierter um die Unterstützung der Bürger kämpfen«, versprach der frisch gekürte Kandidat nach der Nominierung.

Artikel vom 29.11.2004