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Mit afrikanischer Note

Barbara-Markt hält ein vielfältiges Angebot vor

Von Jana Winde (Text und Fotos)
Bad Oeynhausen (WB). Holzschnitte, Puppen, Schmuck und Stoffe aller Art, praktische Aufbewahrungskörbe aus Ruanda, Mobilés, Zierkränze, aber auch Fensterbilder und Dekoratives waren am Wochenende auf dem Museumshof zu entdecken. Auch in diesem Jahr bot der Barbara-Markt eine Menge zum Staunen, aber auch zum Erwerben an.

Die Standbeschicker waren stolz, ihr Handwerk vorstellen und präsentieren zu können. »Wichtig ist mir die gemütliche Atmosphäre, die die Besucher zum Wohlfühlen einlädt«, sagte Dr. Hanna Dose, Leiterin der städtischen Museen. »Ich achte darauf, dass die Besucher abwechslungsreiche Handwerke kennen lernen können. Keiner der Standbesitzer soll Konkurrenzdenken entwickeln«, beschreibt sie das Konzept.
Aber auch die Kunsthandwerker legen Wert darauf, dass die Besucher begeistert sind. Von Jahr zu Jahr entwickeln sie sich weiter und erfinden neue Möglichkeiten, ihr Handwerk zu verfeinern. Neue Muster, neue Farben, neue Zusammenstellungen - der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt.
So auch dem Schmuck von Ingrid Hoffmann. Direkt aus Milano nach Bad Oeynhausen kommen die Perlen, die in den verschiedensten Farben leuchten und strahlen. »Nachdem ich 34 Jahre in Venedig gelebt habe, wollte ich dieses faszinierende Handwerk nicht einfach zurücklassen«, so die Schmuckverkäuferin. Eine bunte Pracht erwartete die Besucher auch am Stand des Ruanda-Projektes. »Wir haben dieses Mal ganz neue Sachen aus Afrika«, berichtete Sheela Südmersen, die im Sommer erst dort gewesen ist.
Viel Arbeit steckt auch in den Püppchen, Wichteln, Teddys und Feen, die Dörte Bertrand bastelt. »Zuerst hatte ich mich nur mit Puppen beschäftigt, doch inzwischen fasziniert mich diese Arbeit so sehr, dass ich mich weiterentwickelt habe«, erklärt die Puppenmutter. Was früher nur ein Hobby war, ist heute zum Beruf geworden. Das Besondere an der Herstellung der kleinen Gefährten sind die zahlreichen Arbeitsgänge.
Fingerspitzengefühl und Genauigkeit ist bei dem Handwerk von Gertraudis Gromotha sehr wichtig. Sie befasst sich mit Gewürzkränzen nach Salzburger Art. »Jedes Gewürz und jede Pflanze muss einzeln zusammengedrahtet werden. Das kann bis zu 20 Stunden dauern, wenn ich mich an einem besonders aufwändigen Kranz versuche«, erklärt sie.

Artikel vom 30.11.2004