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Lebendige Gemeinschaft mit Gott in der Mitte

Frauenhilfe II feiert 40-jähriges Bestehen im Busch-Haus - Diakonisches Engagement

Steinhagen (fn). So lange wie das Johannes-Busch-Haus steht, so lange gibt es auch die evangelische Frauenhilfe II in Steinhagen. Seit 40 Jahren wirkt diese Gemeinschaft zumeist im Hintergrund der Gemeinde. Im Rahmen einer Feierstunde war gestern auch einmal Gelegenheit, den »Helferinnen« der Frauenhilfe für ihr Engagement zu danken.

»Danke für alles Mittun. Danke, dass Ihr Herz für Gott und für die Frauen schlägt«, sagte Pfarrerin Dagmar Schröder und überreichte immerhin drei anwesenden Gründungsmitgliedern ein Geschenk als Anerkennung: Gretel Retzlaff, Irmgard Schomeier und Martha Hahn (Annemarie Buckenauer und Erna Goldbecker hatten absagen müssen). Allein diese 40 Jahre Mitgliedschaft zeige, dass Frauenhilfe durchaus auch etwas für jüngere Frauen sei, sonst könnte es zu solchen Jubiläen gar nicht kommen, merkte Pfarrerin Schröder an. Ein kleines Jubiläum gab es auch für die Vorsitzende der Frauenhilfe II, Helga Baldauf. Seit insgesamt zehn Jahren leitet sie die Gemeinschaft.
80 Mitglieder und Freunde der Steinhagener Frauenhilfe II waren gekommen, um im festlichen Rahmen das Jubiläum zu begehen. Der kleine Chor, Ruth Kleemann am Klavier und etliche andere trugen mit Liedern, Sketchen und Spielen zum Programm bei. Grußworte kamen vom Bezirksverband der Frauenhilfen, von Ulrich Huck und der Katholischen Frauengemeinschaft. Ruth Milde schilderte 40 Jahre Frauenhilfe aus ihrer Sicht.
In ihrer Begrüßung rief Helga Baldauf noch einmal die wichtigsten Stationen in der Geschichte der Frauenhilfe wach. Initiatorinnen waren 1964 Ursula Bornemann und Annemarie Buckenauer. Von 1977 bis 1990 leitete Elisabeth Bastert die Gruppe. Eine weitere Leiterin war Annemarie Buckenauer, die den Bastelkreis gründete. Seit 1995 ist Helga Baldauf verantwortlich.
Die Verbindung zum Haus Groß-Bethel mit seinen behinderten Menschen, die seit 30 Jahren regelmäßig gepflegt wird, prägt die Arbeit genauso wie die Anteilnahme an Pfarrer Tettehs Arbeit in Ghana. »Von den afrikanischen Christen können wir viel lernen«, sagte Helga Baldauf. Auch in den Sommerferien machen die Damen keine Pause und treffen sich regelmäßig alle zwei Wochen. »Ich habe immer das Gefühl, dass wir hier ein guter Kreis sind, der sich miteinander wohlfühlt«, sagte Helga Baldauf.
»Ein Stück gemeinsames Leben unter den bergenden Händen Gottes« - so charakterisierte Pfarrerin Schröder die Frauenhilfe. »Mit allen Fasern des Lebens Gott loben« - wie in Psalm 103 beschrieben - das sieht sie in der Frauenhilfe verwirklicht.
Neben dem geselligen und besinnlichen Teil zeichne die Frauenhilfe besonders ihr diakonisches Engagement aus. Dazu gehöre das Basteln und Kuchenbacken - häufig für einen guten Zweck - genauso wie die tätige Nachbarschaftshilfe. »Kein Bereich wird ausgespart«, so Pfarrerin Schröder. Derzeit etwa stricken die Frauen eifrig Glocken-Socken zur Finanzierung des Glockenturms am Busch-Haus. Viele Jahre über haben sie auch den Gemeindebrief ausgetragen. Die Diakoniesammlung führen sie nach wie vor durch. »Die gemeinsame Mitte aller Anstrengungen ist aber Jesus Christus«, sagte Dagmar Schröder.

Artikel vom 26.11.2004