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Weichen für
die Zukunft
gestellt

»Libelle« und ihre Angebote

Von Elke Hänel
Verl-Sürenheide (WB). Die Weichen für die Zukunft der »Libelle« sind gestellt. Bekanntlich muss die soziale Einrichtung in der Helfgerdsiedlung ab 1. Januar 2005 ohne hauptamtliche Kraft auskommen. Eine so genannte Steuerungsgruppe hat deshalb am Mittwoch ausgelotet, welche Angebote bestehen bleiben können und wie die Arbeit weitergehen soll.

Wie berichtet, zieht die Diakonie Gütersloh ihren Mitarbeiter Hans-Dieter Vormittag zum Jahresende aus der »Libelle« zurück. Am 22. Dezember wird er offiziell seinen Abschied feiern. Daher soll die Arbeit nun verstärkt auf ehrenamtliches Engagement gestellt werden, außerdem will sich die Evangelische Kirchengemeinde Verl einbringen. Sie hat bereits beim Kreis Gütersloh einen Antrag laufen, dass das Gemeindezentrum Sürenheide als »Haus der offenen Tür« anerkannt wird. Sobald dies genehmigt sei, wolle die Kirche die Kindergruppe der »Libelle« für Acht- bis Zwölfjährige sowie die Jugendgruppe unter ihre Fittiche nehmen, sagte Bürgermeister Paul Hermreck gestern auf Anfrage der VERLER ZEITUNG. Mit einer Entscheidung des Kreises sei allerdings wohl erst im Frühjahr 2005 zu rechnen. Damit kein Vakuum entstehe, sollen sich die Gruppen bis dahin weiter in der »Libelle« treffen.
Aufgelöst werden solle dagegen der Spielkreis für Zwei- bis Vierjährige, an dem zurzeit acht Kinder teilnehmen. Aufgrund der entspannten Kindergartensituation in Verl fänden diese acht Kinder problemlos in anderen Einrichtungen einen Platz, so der Verwaltungschef, der die Gesprächsrunde am Mittwoch geleitet hatte.
Auf die Hausaufgabenhilfe hingegen wolle niemand verzichten, berichtete Hermreck. Denn die sei für die ausländischen Kinder sehr sinnvoll, da viele Eltern zum Teil große Probleme mit der deutschen Sprache hätten und ihren Kindern daher nur schlecht bei den Hausaufgaben helfen könnten. Dieses Angebot soll nun ehrenamtlich betreut werden. »Wer Interesse hat, hier zu helfen, kann sich beim Sozialamt melden«, appelliert der Bürgermeister an alle Bürgerinnen und Bürger.
Ebenfalls bestehen bleiben soll das Internationale Frauencafé. Der Mietvertrag der Gemeinde Verl für die Räume der »Libelle« laufe ja noch bis Ende 2005, solange bestehe also dieser Treffpunkt. Möglicherweise könne die Gleichstellungsbeauftragte Mirjam Drüke hier miteinsteigen.
Ihre Ausländerberatung wolle die Diakonie künftig in Gütersloh anbieten. »Wir wollen aber versuchen, dass zumindest Einzeltermine noch vor Ort möglich sind«, kündigte Hermreck an.
Das Gespräch der Steuerungsgruppe sei sehr konstruktiv gewesen, zog der Bürgermeister Bilanz. Teilgenommen haben mehrere Anwohner, Vertreter von FDP und ödp und der Evangelischen Kirchengemeinde, Hans-Dieter Vormittag, Sozialamtsleiter Bruno Harkötter und Erste Beigeordnete Susanne Koch sowie eine Mitarbeiterin der Regionalstelle Ost »Jugend, Familie und Sozialer Dienst«.

Artikel vom 26.11.2004