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Sorge um den Jubiläumsbau

Dringender Reparaturbedarf: Isenstedter Kirche benötigt weitere Spenden

Von Reinhard Kehmeier
Isenstedt (WB). Mit einer konzertierten Aktion des Kirchenkreises, der Dorfbewohner und Gemeindemitglieder hoffen die Leitung der evangelischen Gemeinde Isenstedt-Frotheim und ein Kreis engagierter Förderer, trotz der Finanznöte dringende Reparaturarbeiten am Kirchbau bewältigen zu können. Das Gotteshaus wird in wenigen Monaten 125 Jahre alt.

Ein herausragendes Jubiläum steht der Gemeinde damit ins Haus. 1880 wurde die Kirche errichtet. Nach der bislang letzten Generalsanierung vor 30 Jahren und den gerade abgeschlossenen Reparaturen am Turm besteht weiter dringender Handlungsbedarf, um massive Schäden einzugrenzen: Viel Wasser aus der defekten Rinne in luftiger Höhe ist bereits in die Wände eingedrungen. 7000 Euro müssen nun in kurzer Zeit aufgebracht werden, um die Wurzel des Übels zu beseitigen und eine neue Wasserführung unter dem Dach zu installieren.
Besonders prekär: Der junge Kirchbauförderverein ist bereits durch die im Frühjahr beendete Sanierung der maroden Glockenaufhängung hoch belastet. Von der Turmsanierung für 147000 Euro ist noch ein Großteil der Eigenbeteiligung von 35 000 Euro durch Spenden aufzubringen. Das erläuterten Pfarrer Lutz Wulfestieg, Brigitte Schlottmann als Finanz-Kirchmeisterin und Friedel Schulte, Vorsitzender des Kirchbaufördervereins, im Gespräch mit dieser Zeitung. Es gelte jetzt, die Öffentlichkeit zu mobilisieren, um die dringenden Arbeiten in die Wege leiten zu können.
Das Problem mit der undichten Dachrinne ist seit längerem bekannt. Ursprünglich hatte die Gemeinde auf die Bauplanung des Kirchenkreises gesetzt. Diese hatte nach der Turmsanierung einen zweiten Bauabschnitt vorgesehen. Er fiel jedoch dem Rotstift zum Opfer. Die Sanierung des Kirchbaus in Börninghausen galt als noch dringlicher.
Nach dem trockenen Sommer des vergangenen Jahres wurden 2004 indessen die Schäden im Innern der Kirche für jedermann offenbar. Großflächige Wasserschäden sind an vielen Stellen zu sehen. Auch in der Sakristei blättert der Putz ab. Dem gemeindlichen Bauausschuss liegt ein Kostenvoranschlag für die neue Wasserführung als derzeit wichtigste Maßnahme vor. Gemeindeleitung und Förderverein setzen auf weitere Unterstützung durch hilfsbereite Bürger und Institutionen. Der Erlös aus Konzerten, CD-Verkauf und weiteren Aktionen fließt bereits in den Spendentopf.

Artikel vom 26.11.2004