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Raus aus dem Alltagsgrau

Helm liest aus Erzählung »Die Quelle des Vergessens«

Spenge (SN). Bei der Lesung am heutigen Mittwoch in der Stadtbücherei stellt Michael Helm zum ersten Mal seine Märchenerzählung »Die Quelle des Vergessens - Eine Geschichte aus den Bergen« vor. Die Lesung beginnt um 19.30 Uhr.

In der Reihe »Zwischen den Zeilen«, bei der Helm Erzählungen und Lyrik anderer Autoren gelesen hat, ist dies sein Debüt. Die Märchenerzählung entstand zur gleichnamigen Ballettaufführung der Ballettschule von Angela Dix und wird in der Stadthalle in Bünde am 15. und 16. Januar aufgeführt werden. Rechtzeitig zur Lesung am Mittwoch wird auch das Begleitbuch zur »Quelle des Vergessens« erscheinen, aus dem Helm vortragen wird.
»Mechanischer Alltag oder märchenhafte Fantasie? Aktenverwerter oder Geschichtenerzähler? - Zwischen diesen Polen bewegt sich die märchenhafte Erzählung von der »Quelle des Vergessens«, sagt Helm über seine Geschichte.
Darin geht es um den Ausbruch aus dem Grau des Alltags und um eine merkwürdige Fantasie - oder Märchenwelt, die ihre eigene Realität findet. Und um einen Mann, der, seines Bürojobs überdrüssig, eine Reise in die Berge unternimmt und Unglaubliches findet.
Die Reise wird für ihn ein Blick in den Spiegel; ein Blick in seine Angst vor dem Alter, vor der Zukunft und der Leere. Er sieht darin aber auch ein Stück Hoffnung, ein Stück Freiheit, den Mut etwas zu ändern und die Zuversicht, in seiner eigenen Geschichte sein Leben neu zu entdecken. Und er erkennt, dass Märchen und Geschichten eine eigene und bedeutsame Wahrheit besitzen: Man muss sich nur trauen, sie zu hören und zu erzählen.
In diesem Sinne ist die Erzählung auch eine Geschichte vom Geschichtenerzählen und eng verbunden mit dem, was Helm bei seinen Lesungen in Spenge anbieten möchte: Literatur lesen und ihr zu zuhören.
www.michael-helm.de

Artikel vom 01.12.2004