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Herren schwächeln - Damen lächeln

ATSV Espelkamp verliert Kellerduell - Pr. Oldendorf untermauert gute Position

Von Volker Krusche
Altkreis Lübbecke (WB). Betretene Mienen bei den Herren, strahlende Gesichter bei den Damen. So unterschiedlich waren die Gefühlswelten der heimischen Volleyball-Bezirksligisten. Während die Männer aus Holzhausen, Pr. Oldendorf und Espelkamp durch die Bank Niederlagen kassierten, fuhren die Volleyballerinnen des TuSpo Rahden und des OTSV Pr. Oldendorf II wichtige Siege ein.

Herren-BezirksligaSuS Holzhausen - TV Jahn Minden 1:3 (19:25, 25:20, 22:25, 9:25): Die Teams aus dem Altkreis stellen für die Jahner auch in dieser Saison dankbare Aufgaben dar. Zunächst behaupteten sich die Mindener im Pokal gegen Pr. Oldendorf mit 3:1, dann setzten sie sich auch im Punktekampf gegen den SuS in vier Sätzen durch. Holzhausen war dabei eigentlich ein ebenbürtiger Gegner.
Das Problem lag allerdings darin, dass man zwar häufig genug die Angaben an sich reißen konnte, daraus im Angriff aber nicht das nötige Kapital schlug. Und da selbst beste Chancen auf Punkte ausgelassen wurden, nutzte der TV Jahn insbesondere im dritten Satz die Gunst der Stunde, um das Ruder entscheidend herum zu reißen. Im vierten Durchgang brachen die Solinski-Schützlinge dann völlig ein und leisteten keinerlei Gegenwehr mehr. Die Weserstädter nahmen somit auch diese Hürde und wahrten ihre weiße Weste.
TG Herford - OTSV Pr. Oldendorf 3:1 (25:19, 25:19, 21:25, 25:14): Der verlustpunktfreie Tabellenführer war trotz guter Leistung einfach eine Nummer zu groß für den OTSV. In den Sätzen eins und zwei hielten die Oldendorfer zu Beginn stets mit, ließen Herford dann aber durch Punktserien entscheidend enteilen. Dann aber blieb man dran und fuhr schließlich den umjubelten Satzgewinn zum 2:1-Anschluss ein. Es war übrigens erst der dritte Satz, den die TG im bisherigen Saisonverlauf abgeben musste. Der Primus schien durch den Verlust des dritten Durchgangs ziemlich angestachelt. Jedenfalls ließ er dem OTSV im entscheidenden vierten Satz keine Chance mehr.
TuS Asemissen - ATSV Espelkamp 3:0 (25:12, 25:20, 25:15): Es hat fast den Anschein, als wäre die Bezirksliga für den Aufsteiger aus Espelkamp eine Nummer zu groß. Auch nach dem sechsten Spiel warten die ATSVÕer noch auf ihren ersten Saisonsieg. Ganze vier Satzgewinne durfte der Neuling bislang bejubeln. Damit ist natürlich kein Staat zu machen. Im Duell der beiden noch sieglosen Teams dürfte sich die heimische Sechs durchaus mehr ausgerechnet haben. Daher wirkt das 0:3 auch wie ein herber Schlag ins Kontor. Trainer Hartmut König sprach dann nach Spielschluss auch »von einer desolaten Mannschaftsleistung«. Der äußerst nervös agierenden Espelkamper produzierten Fehler am laufenden Band. Im Angriff fehlte es zudem an der erforderlichen Durchschlagskraft.

Damen-BezirksligaPost SV Bielefeld IV - TuSpo Rahden 1:3 (25:18, 22:25, 20:25, 19:25): Im ersten Satz lief bei den Koch-Schützlingen herzlich wenig zusammen. Die Post-Damen legten schnell ein 10:4 vor und ließen sich den Satzgewinn anschließend nicht mehr streitig machen. Gegensätzliches Bild im zweiten Durchgang. Diesmal sorgte der TuSpo für eine schnelle Führung, die Bielefeld nach dem 10:13 nicht mehr wenden konnte. Zwar verkürzte der Gegner den 12:18-Vorsprung der Rahdenerinnen noch einmal auf 18:20, doch stärker geriet die heimische Sechs nicht mehr ins Straucheln. Ein ähnliches Bild boten auch die beiden folgenden Sätze, jeweils mit dem besseren Ende zu Gunsten des TuSpo. Der erwartet nun den TuS Brake. »Gegen den Tabellenführer müssen wir uns auf jeden Fall in der Annahme und in der Abwehr verbessert zeigen«, so Carla Koch. »Aber auch im Angriff gilt es zuzulegen, müssen wir besser taktieren und mutiger spielen. Nur mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung werden wir bestehen können.«
SG Neuenknick - OTSV Pr. Oldendorf 1:3 (28:30, 21:25, 26:24, 23:25): In Sachen Kampfgeist dürften die Oldendorferinnen kaum zu überbieten sein. Die Leistung gegen Neuenknick war zwar nicht überragend, doch mit einer tollen Moral und erstklassigem Einsatz entschied man den Krimi für sich. Die Partie wogte ständig hin und her. Und hier konnte wirklich jedes der beiden Teams am Ende den Sieg davontragen. Letztlich ging der nach packendem Kampf an den OTSV, der damit ganz weit vorn in der Tabelle rangiert.

Damen-BezirksklasseSpannung und Dramatik herrscht hier sowohl an der Spitze als auch in den unteren Tabellenregionen. Vorn liegen mit dem diesmal spielfreien TV Levern, dem 1. VC Minden III und dem MTV Hausberge II drei Teams mit jeweils 8:2 Punkten. Dahinter folgt der SSV Pr. Ströhen, der das Topspiel gegen Minden im Tiebreak verlor, mit zwei Punkten Rückstand. Im Keller weisen mit dem ATSV Espelkamp, Eintracht Minden II, der TG Herford und dem TuS Gohfeld II gleich vier Teams vier Pluspunkte auf. Schlusslicht ist der TuS Gohfeld mit nur einem Erfolgserlebnis auf der Habenseite.
MTV Hausberge II - ATSV Espelkamp 3:1 (25:17, 24:26, 25:12, 25:20): Mit einem Sieg hätte der ATSV mit seinem Kontrahenten gleichziehen können. So aber rutscht man in die gefährdeten Regionen ab. Der Gewinn des zweiten Satzes brachte den Espelkamperinnen nicht die Ruhe, um sich für einen Sieg zu empfehlen.
SSV Pr. Ströhen - 1. VC Minden III 2:3 (25:16, 25:20, 18:25, 17:25, 16:18): Keine Frage. Eine äußerst unglückliche Niederlage des SSV, die erst in der Verlängerung des Tiebreaks besiegelt wurde. Allerdings verspielte man auch eine sichere 2:0-Satzführung. So gesehen werden die Ströher Damen wohl weniger mit fehlendem Glück als vielmehr mit sich selbst hadern müssen.

Artikel vom 26.11.2004