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Stadt nimmt
sich Zeit für
Bauprojekt

Die Innenstadt ist davon betroffen

Lübbecke (ee). Die Stadt will die Zügel über die künftige Gestaltung der Gerichtsstraße in der Hand behalten. Deshalb wurde für diesen Bereich (u.a. vom Süßen Kaufhaus bis zur Niedernstraße) ein neuer Bebauungsplan mit Veränderungssperre aufgestellt. Das hat der Haupt- und Finanzausschuss gestern Abend einstimmig bei einer Enthaltung beschlossen.

Der derzeitige Bebauungsplan für den Bereich südlich Niedernstraße/nördlich Lange Straße stammt aus dem Jahr 1968 und ist nicht mehr zeitgemäß. Kürzlich wurde dort bereits ein Fachwerkhaus abgerissen (wir berichteten am 11. November). Ein Investor will ein neues Geschäftshaus errichten, das nach seinen Vorstellungen auch die noch bestehenden Gebäude in Richtung Lange Straße beinhalten soll.
Ein Bauantrag oder auch nur eine Bauvoranfrage liegt der Stadtbauverwaltung bis gestern jedoch nicht vor, sehr wohl aber ein Abbruchantrag, bestätigte Bürgermeisterin Susanne Lindemann auf Anfrage von FDP-Ratsherr Dieter Schweppe. In diesem Zusammenhang kam heraus, dass das noch bestehende Gebäude (SPD-Büro, Süßes Kaufhaus) zum Teil unter Denkmalschutz steht.
Wie Karin Schulte von der Bauverwaltung erläuterte, soll - solange kein Planziel entwickelt ist - die Veränderungssperre diesen Bereich vor Fehlentwicklungen schützen. Die Stadt wolle im nächsten halben Jahr den Rahmenplan für die künftige Gestaltung zur Reife bringen und daraus die Ziele für einen Bebauungsplan erarbeiten. Wenn mit einem Investor eine einvernehmliche Lösung erzielt werden kann, könnten durchaus Ausnahmen von der Veränderungsperre gemacht werden.
Erhard Zellmer (WL) warnte vor möglichen Problemen: »Der beste Bebauungsplan nutzt nichts, wenn einem der Investor wegläuft. Von einer Baulücke haben wir wenig, wir müssen da sensibel herangehen.«

Artikel vom 26.11.2004