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Frank Pühse Co-Trainer

Bezirksligist Oetinghausen wirft Rettungsanker

Von Harald Schwabe
Oetinghausen (HK). 13 Saisonspiele sind bereits absolviert, der ruhmreiche SV 06 Oetinghausen ziert zusammen mit SV Werl-Aspe mit nur zehn Punkten (zwei Siege, vier Unentschieden, sieben Niederlagen) das Tabellenende der Fußball-Bezirksliga, Staffel 1.

Ein Zwischenstand, dem jeden Anhänger des SV 06 Herzschmerzen bereitet, steigen doch in dieser Saison vier Mannschaften ab. Der 1. Vorsitzende Jürgen Niewöhner warf jetzt, nach langen Gesprächen mit den Spielern und mit Trainer Frank Hölscher den Rettungsanker: ab sofort übernimmt das Oetinghauser Urgestein Frank Pühse die Position des Co-Trainers. Pühse, früher Aktivposten der 1. Mannschaft, später Trainer der 2. Mannschaft mit einem Kurzabstecher zum SV LöhneObernbeck II, steht inzwischen wieder »Gewehr bei Fuß«. Er soll Spielertrainer Frank Hölscher (Niewöhner: »auf ihn kann die Mannschaft als Abwehrspieler nicht verzichten«), entlasten und von der Seitenlinie mehr »Feuer« zur Mannschaft rüber bringen.
In den letzten Wochen häuften sich die Klagen der Fans. Man warf der Mannschaft vor, nicht genug zu kämpfen, man vermisste die Laufbereitschaft, keiner ging so richtig an seine Leistungsgrenze. Jürgen Niewöhner: »Das war für alle unerträglich. Wir wollen zwar nicht aufsteigen, aber auch auf keinen Fall absteigen. Immerhin feiert unser Verein 2006 das 100-jährige Bestehen. Und das muss ja nicht in der Kreisliga A sein, immerhin ist eine erste Fußball-Mannschaft das Aushängeschild eines jeden Vereins.« Ein Trainerwechsel kam nicht in Frage. Niewöhner: »So einen anständigen Mann wie Frank Hölscher entlässt man nicht. Er wird als Spieler gebraucht und erhält durch Frank Pühse von außen die Hilfe, die nötig ist.« Des weiteren wurde Gregor Heibrock reaktiviert. Der zentrale Mittelfeldspieler, der in den vergangenen Monaten ein Haus in Oetinghausen gebaut hat und schon in der zweiten Mannschaft mitkickte, soll durch sein Mitwirken mithelfen, die Misere der Bezirksligatruppe bald möglich zu beenden. Am kommenden Samstag ist Aufsteiger Stift Quernheim zu Gast.

Artikel vom 23.11.2004