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Volle Punkte und Gold
für 24 Wurstsorten

Erste Qualitätsprüfung der Fleischer-Innung


Äußerst zufrieden zeigten sich der Obermeister der Fleischer-Innung Paderborn, Erhard Klose, und der stellvertretende Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Paderborn, Peter Grohmann, mit den Ergebnissen der ersten Qualitätsprüfung der Fleischer-Innung Paderborn. Sie fand am 4. November öffentlich in den Räumen der Kreishandwerkerschaft statt. Die prämierten Betriebe erhielten jetzt in einer kleinen Feierstunde ihre Urkunden aus den Händen des Landrates Manfred Müller.

13 Betriebe der Fleischer-Innung sowie die Fleischerklasse des Helene-Weber-Berufskollegs hatten insgesamt 64 Wurstproben zur Prüfung angeliefert. Geprüft wurde in drei Prüfergruppen, die aus Vertretern des Veterinäramtes des Kreises Paderborn, Vertreterinnen des Hausfrauenbundes und prüfungserfahrenen Fleischermeistern aus den benachbarten Innungen bestanden, und nach den strengen Kriterien der Deutschen Landwirtschaftsgesellschaft e.V., wobei die eingereichten Proben nach folgenden Prüfgruppen beurteilt wurden. 1. Äußeres, Zustand des Behältnisses, 2. Aussehen, Farbe, Farbhaltung, Zusammensetzung, 3. Konsistenz, 4. Geruch und Geschmack.
Zur Verprobung kamen drei Wurstsorten: Kohlwurst (frisch und geräuchert), Aufschnittwürste (Jagdwurst und Bierschinken) und Leberwurst. Von den 64 eingereichten Proben erreichten 24 die volle Punktzahl mit Gold, 22 Wurstproben erreichten Silber und 14 erhielen die Auszeichnung Bronze. »Die hohe Zahl der prämierten Würste (94 Prozent) zeigt deutlich«, so Peter Grohmann, »dass die Mitgliedsbetriebe der Fleischer-Innung auch höchsten Qulitätsansprüchen genügen. Erkennbar sind diese Betriebe für den Verbraucher an dem bekannten f-Zeichen«.
Zu den einzelnen zur Verprobungen kommenden Wurstsorten sagt Obermeister Erhard Klose: »Kohlwurst ist eine regionale und saisonale Spezialität, die vor dem Hintergrund der beginnenden Grünkohlzeit in den Prüfkatalog mit aufgenommen wurde und deren Ergebnisse von den Prüfern mit Spannung erwartet wurden«. Da diese Würste sehr frisch sind und noch kein Reifearoma entwickelt haben, sind gerade hier die sensorischen Fähigkeiten und Fingerspitzengefühl der Prüfer gefordert.
Im Gegensatz hierzu stehen die geräucherten Kohlwürste. Gute Materialauswahl, eine auf die in Kohlwürsten obligatorischen Zwiebeln abgestimmte herzhafte, aber keineswegs scharfe Würzung, mildes Raucharoma und gute handwerkliche Verarbeitung attestierten die Gutachter allen eingereichten Proben.
Jagdwürste und Bierwürste überwogen in der zweiten Prüfergruppe als Klassiker unter den Aufschnittwürsten. Perfekt gelungene Jagdwürste brachten die Prüfer zum Schwärmen, so dass insgesamt acht eine Auszeichnung erhielten. Gleiches ist vom Bierschinken zu sagen, bei dem von neun eingereichten Proben sechs mit Gold und Silber ausgezeichnet wurden.
Den größten Anteil mit 21 eingereichten Proben erreichten die Leberwürste, aufgeteilt in feine, grobe und Hausmacher-Leberwurst. Allein von acht eingereichten Hausmacher-Leberwürsten erreichten sieben die Auszeichnung Gold oder Silber.
Als Resümee dieser ersten Qualitätsprüfung äußert sich Peter Grohmann: »Unsere Erwartungen sowohl in Hinsicht auf die Beteiligung wie auch auf die Ergebnisse wurden bei weitem übertroffen. Mit rund 43 Prozent der Beteiligung der Innungsbetriebe sind wir höchst zufrieden und der Kunde kann von den Betrieben der Fleischer-Innung Paderborn herausragende Qualität erwarten. Vor diesem Hintergrund werden wir auch zukünftig derartige Qualitätsprüfungen im Fleischer-Handwerk zum Nutzen des Kunden durchführen.

Artikel vom 27.11.2004