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Drauf gepfoffen
Neulich stolperte Heinz in einer Zeitschrift über ein sonderbares Wort: »Der Sänger pfoff sich eins«, war da zu lesen. Pfoff? Heinz, der zunächst einen weiteren Auswuchs der deutschen Rechtschreibdeform vermutete (ich pfeife, ich pfoff?), wurde beim Blick in den Duden indes eines Besseren belehrt. Die Vergangenheitsform von pfeifen ist nach wie vor pfiff.
Auch im Kreise der Mitarbeiter konnte sich niemand auf »pfoff« einen rechten Reim machen, bis schließlich der älteste - und wegen seiner Lebensweisheit stets gepriesene - Kollege die Stimme erhob und sagte: »Pfoff gibt es tatsächlich.« Allerdings, erklärte der Kollege weiter, sei es ein Wort, das überwiegend als Verballhornung von »pfiff« genutzt werde, etwa in Spottversen wie: »Der Seemann pfoff sich laut ein Lied, woraufhin man ihn dann lieber mied.« Als die Mitstreiter noch immer die Stirn in tiefe Falten legten und allgemeine Skepsis ob dieser Erklärung vorherrschte, bedauerte der Weise achselzuckend: »Wenn ihr mir nicht glaubt, dann sage ich nur: Drauf gepfiffen.« »Drauf gepfoffen«, hätte es in diesem Fall, meint Heinz, wohl eher getroffen . . . Curd Paetzke
Einer geht durch
die Stadt . . .
. . . und bemerkt, das kahle Sträucher auch 'was Schönes haben. Der Stadtmauerrest am Lübbertor sind wieder zu sehen, freut sich ...EINER






























Artikel vom 23.11.2004