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Knappe Schlappe macht Mut

17:21 - HSG Vlotho/Uffeln verkauft sich in Südhemmern gut

Von Alexander Grohmann
Südhemmern (VZ). Das war knapper als erwartet. Trotz großer personeller Probleme verkaufte sich Handball-Kreisligist HSG Vlotho/Uffeln in der 2. Kreispokal-Runde beim TuS Südhemmern sehr gut und unterlag nur knapp mit 17:21 (10:11). Der Kreisliga-Tabellenführer aus Südhemmern hatte letztlich mehr zuzulegen als der Gast.

Die Vlothoer mussten nicht nur auf Keeper Gunnar Schrader, Rechtsaußen Cord Dröge und Torjäger Christoph von Fugler, sondern auch auf Wolfgang Prüm verzichten. Der Trainer sagte die Pokal-Reise krankheitsbedingt ab. An seiner Stelle saß Frauen-Trainer Pascal Vette auf der HSG-Bank. Angesichts des Rumpfkaders hatte sich auch der »Rotschopf« ein Trikot übergezogen, zum Einsatz kam er aber genauso wenig wie Nico Korte. Und auch als »Glücksbringer« funktionierte Vette, der mit seiner Frauenmannschaft in dieser Saison in sechs Spielen immerhin fünf Siege bejubeln konnte, letztlich leider nicht.
Dennoch: Nach 60 Minuten stand eine Niederlage, die durchaus Mut für die Zukunft machte. »Wir haben uns supergut verkauft«, bilanzierte Vette. Die Abwehr stand ausgezeichnet, Probleme gab es nur wie schon so oft in dieser Saison beim Abschluss. »Die Chancenverwertung war mal wieder das Manko«, meinte Vette. »Das sagen ja auch die nur 17 geworfenen Tore aus«.
Lange Zeit konnte sich keine der beiden Mannschaften entscheidend absetzen, war es ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Mitte der zweiten Halbzeit hatte die HSG beim 15:14 letztmalig die Nase vorn. Dann spielte der TuS Südhemmern seine besseren Karten - vor allem den großen, ausgeglichenen Kader - aus. »Die hatten zwölf Spieler zur Verfügung, zwei saßen noch auf der Kiste«, blickten Vette und Co. auf eine personelle Übermacht.
Die Kräfteverhältnisse in der Schlussphase waren also klar. Die fitten Gastgeber machten das Rennen gegen die leicht abbauenden Vlothoer, die für ihren großen Kampf jetzt Tribut zollen mussten. Auf die Verliererstraße brachten die HSG auch einige Zwei-Minuten-Strafen in dieser kritischen Phase. »Das waren teilweise sehr fragwürdige Entscheidungen. Die haben uns aus dem Konzept gebracht«, so der Trainer.
Südhemmern nutzte die Verunsicherung aus und feierte letztlich das Weiterkommen. Die Vlothoer, die damit in dieser Saison auswärts weiter ohne Sieg bleiben, konnten trotzdem Selbstvertrauen tanken. Vette: »Auf diesem Spiel kann man aufbauen.« Zumal man bedenken muss, dass mit von Fugler der zurzeit wichtigste Rückraumspieler fehlte. Dazu kam, dass Thomas Kreinjobst als »Shooter« erneut ausfiel, da er wegen seiner Schulter-Problematik nur in der Abwehr eingesetzt werden konnte.
HSG Vlotho/Uffeln: Dittmann; Bischert (3/1), Witthus (1), Flechtner (3), Sorhage (2), Brinkmann (4), Kreinjobst, Vette (n.e.), Lükemeier (4/2), N. Korte (n.e.).

Artikel vom 22.11.2004