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FC Exter sichert Platz drei »vom Punkt«

VfL Mennighüffen erobert den Titel bei den Ü50-Hallenfußball-Kreismeisterschaften

Von Reinhard Dowe (Text und Fotos)
Exter (WB). Nach vier Stunden Spielzeit stand am späten Freitagabend der neue Ü 50- Hallenkreismeister fest. Der VFL Mennighüffen setzte sich im Finale gegen den TuS Hunnebrock mit 1:0 durch. Ullrich Stremming schoss das entscheidende Tor für den VFL. Damit setzte sich am Ende die stärkste Mannschaft gegen die Mannschaft mit dem besten Einzelspieler durch. Titelverteidiger Exter belegte am Ende durch einen 4:3-Erfolg im Neunmeterschießen gegen den Bünder SV den dritten Platz.

Werner Sturhahn behielt beim entscheidenden Schuss von der Marke die Nerven und sicherte dem Gastgeber wenigstens noch einen Platz auf dem Treppchen. Damit konnte Exter sich für die Vorrundenniederlage revanchieren. Insgesamt zehn Mannschaften nahmen am Freitagabend an den Ü50 Hallenreismeisterschaften in der Rudolf-Kaiser-Halle teil. So viele Mannschaften wie noch nie zuvor. Damit nicht bis Mitternacht gespielt werden musste, wurde die Spielzeit auf acht Minuten gekürzt. Bevor es los ging, begrüßte der Vlothoer Bürgermeister Bernd Stute die zehn Mannschaften. Er selber möchte im nächsten Jahr auch mitspielen, denn dann ist er 48 Jahre. Und da zwei Spieler unter 50 Jahre eingesetzt werden dürfen, könnte er für den FC Exter auflaufen. Womöglich träfe er dann auf den Löhner Bürgermeister Kurt Quernheim, der schon in diesem Jahr für den SV Löhne Obernbeck am Ball war. Dass die Oldies immer noch nichts verlernt haben, davon waren die Zuschauer schnell überzeugt. Immerhin waren ja auch mit Bernd Laube (Hiddenhausen) und Karl Friedrich Stremming (Mennighüffen) zwei ehemalige Zweitligaspieler vom SC Herford am Ball.
Trotzdem zeigte mit Jürgen Becker vom TuS Hunnebrock ein anderer Spieler wie man in der Halle zaubern kann. Mit sechs Toren schoss er seine Mannschaft fast im Alleingang in die Zwischenrunde. Obwohl Hunnebrock in der Vorrunde Mennighüffen mit 0:1 unterlag, setzte man sich aufgrund des besseren Torverhältnisses durch, da Mennighüffen zwar spielerisch überzeugte, aber mit Toren geizte. Außerdem kam der VFL auch nicht schadlos durch die Vorunde, sondern unterlag im letztem Gruppenspiel dem SV Oetinghausen knapp mit 0:1.
Ähnlich spannend ging es auch in der zweiten Vorrundengruppe zu. Hier setzte sich zwar der Bünder SV am Ende klar durch, hatte aber zunächst auch deutliche Startschwierigkeiten. So kassierte man im ersten Spiel mit dem Schlusspfiff das 2:2 gegen Stift Quernheim. Auch im zweiten Spiel gegen den FC Exter sah es lange nicht nach einem Erfolg aus. Erst als Reinhard Wangler nach einem Foul an Bernd Schulenkorf eine Zeitstrafe kassierte, nutze Bünde die Überzahl zu zwei weiteren Toren und kam so noch zum 4:2-Erfolg. Exter musste nach diesem Spiel nicht nur die Niederlage verkraften, sondern verlor mit Wangler, der sich nach seiner unglücklichen Aktion am Knöchel verletzte, auch noch einen wichtigen Spieler. Trotzdem kam der FCE aber auch noch in die Zwischenrunde.Dank Torjäger Peter Löhr, dem im gesamten Turnier vier Tore gelangen und einer geschlossen Mannschaftsleitsung reichte Exter im letzten Gruppenspiel gegen den BV Stift Quernheim ein 2:2. Dieter Pries traf in diesem Spiel zweimal für die Stifte, Joachim Wojcik und Paul Stinn hießen die Exteraner Torschützen. Im ersten Halbfinalspiel standen sich dann zunächst Mennighüffen und der Bünder SV gegenüber. Durch ein Tor von Klaus Suchwitz setzte sich der spätere Turniersieger verdient mit 1:0 durch.
Auch das zweite Semifinale zwischen dem TuS Hunnebrock und dem FC Exter war an Spannung kaum zu überbieten. Am Ende nutzte der TuS durch Becker eine Unaufmerksamkeit des FCE zum knappen 1:0-Erfolg. Damit stand Hunnebrock bei seiner ersten Teilnahme gleich im Finale. Hier wurden dem TuS aber klar die Grenzen aufgezeigt. So konnte man sich nicht für die Vorrundenniederlage revanchieren, denn Mennighüffen hätte am Ende auch noch höher gewinnen können. Zuvor hatte Exter das kleine Finale gegen den Bünder SV, das im Neunmeterschießen entschieden wurde, mit 4:3 für sich verbucht. Alles im allem war es wieder einmal ein gut organisiertes und faires Turnier, in dem auch die Schiedsrichter Heinzel und Werth nur zwei Zeitstrafen verteilten.

Artikel vom 22.11.2004