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Preise für zwei Löhner Schulen und AWO

Regierungspräsident zeichnet im Jugendhof vorbildliche Initiativen aus der Region aus

Löhne/Vlotho (jg/LaRo). Das Internationale Begegnungszentrum (IBZ) der Löhner AWO ist Träger des Projekts »Migranten unterstützen Migranten« (MuM). Am Samstag ist das Projekt im Jugendhof Vlotho für besonders vorbildliche Aktivitäten ausgezeichnet worden. Es erhielt den zweiten Preis des »Paulo-Freire-Agenda-Preises«. Der erste Preis ist dem Projekt »Agenda 21 in der Schule« überreicht worden. Je zwei Schulen aus Löhne und Bad Oeynhausen sowie der Wittekindshof sind daran beteiligt.

»Es war schon sehr aufregend«, sagte die IBZ-Leiterin Iris Wolter dieser Zeitung. »Von uns waren fünf AWO-Mitarbeiter und zehn Ehrenamtliche vor Ort.« Als Schirmherr überreichte Regierungspräsident Andreas Wiebe die Urkunden. In Ostwestfalen-Lippe gibt es zahlreiche entwicklungspolitische Projekte, die sich die nachhaltige Entwicklung auf ihre Fahnen geschrieben haben.
55 Projekte hatten sich um den erstmals im Jahr 2002 verliehenen Preis beworben. »Umfang, Darstellung und Erfolge der eingereichten Projekte zeigen, wie vielfältig in unserer Region - auch zwölf Jahre nach der Konferenz für Umwelt und Entwicklung in Rio - die Agenda-Idee vor Ort und mit Partnern in allen Erdteilen umgesetzt wird«, betonte Wiebe.
Ein zweiter Preis ging an das das Projekt »Migranten unterstützen Migranten«. In dem Projekt, das im Kreis Herford, Gütersloh und Bielefeld läuft, unterstützen bereits erfolgreich integrierte Ausländer ihre Landsleute beim Einleben. Dotiert war der Preis mit 500 Euro. »Entweder gestalten wir damit den Abschluss des Projekts oder wir unterstützen Bedürftige«, sagte Iris Wolter. Die IBZ-Leiterin hofft, dass die Auszeichnung dafür sorgt, MuM weiter bekannt zu machen. Dies sei nötig, da die Finanzierung im Juni kommenden Jahres auslaufe.
Mit einem weiteren zweiten Preis wurde das Bielefelder »Energie Erfahrungszentrum« ausgezeichnet, das Jugendliche an regenerative Energietechnologien heranführt und ihnen die in diesem Bereich vielfältigen Berufsperspektiven aufzeigt. Mit dem ersten Preis wurde 28 Schulen ausgezeichnet, die sich im Netzwerk »Agenda 21 in der Schule« zusammengeschlossen haben. Dazu gehören unter anderem aus Löhne die Berthold-Brecht-Gesamtschule und die Hauptschule-West und aus Bad Oeynhausen die Grundschulen Dehme und Rehme-Oberbecksen sowie der Witttekindshof.
Um dem vom »Netzwerk Ostwestfalen-Lippe für regionale Entwicklung« (NORA) ausgeschriebenen Paulo-Freire-Agenda-Preis konnten sich Gruppen, Initiativen, Organisationen und Einrichtungen bewerben, die sich um den Erhalt der natürlichen Lebensgrundlagen, die Förderung des Friedens, interkulturelle Verständigung oder um den demokratischen Umgang der Geschlechter bemühen. Der Preis wird gefördert vom Landesministerium für Umwelt und Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz.

Artikel vom 22.11.2004