22.11.2004 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Kämpferisch und
taktisch klug

Basketball-Landesliga: PSV siegt

Gütersloh/Warburg (WB). Einen klaren Beweis für seine momentan ausgezeichnete mentale und physische Stärke lieferte Basketball-Landesligist PSV Warburg am Samstag ab. Obwohl das Kamuf-Team ohne seinen wuchtigen Center Rose antrat, gewannen die Gäste souverän mit 103:81 beim TV Gütersloh. Grundlage dieses Erfolges war der kämpferische und taktisch kluge Einsatz aller Post-SV Cracks.

Eine »heiße« Youngster-Truppe wollte es am Samstagabend zuhause gegen den Warburger Oberliga-Absteiger wissen. In der Hoffnung, dass die Gäste schwächeln würden, stürmten die Hausherren gleich nach dem Sprungball los. Doch den ersten Korb machte der Warburger Spielertrainer.
Nun aber drehten die Postler auf. Mit wenigen Würfen das gesamte Feld überbrückend, tauchte der spätere Topscorer Andreas Sohnefeld immer wieder in der Zone der Gütersloher auf. Wurde der Warburger Kapitän dann nicht gefoult, zappelte die rote Kugel in der gegnerischen Reuse. Dennoch, die Gastgeber waren ebenfalls treffsicher, so dass der Kampf zwischen den beiden Mannschaften anfangs unentschieden ausging. Ab der vierten Spielminute jedoch änderte sich die Situation, der Post-SV Warburg zog langsam aber sicher davon.
Große Erfahrung, gepaart mit guter Spielübersicht, brachte die Diemelbaskets schließlich zu einem 33:20 nach dem ersten Spielviertel. Nun steigerten sich Motivation und Kampfgeist der Postler immens. Sie hinderten ihre Kontrahenten schon kurz vor der Mittellinie am Spielaufbau.
Soviel Einsatz war folgenreich für die Gütersloher. Zur Halbzeit lag der gastierende Tabellen-Fünfte mit 63:36 Zählern in Front. Und die Einschätzung des Warburger »Denkers und Lenkers« der Postler, Robert Kamuf, erwies sich als richtig.
Der Gütersloher TV setzte nach dem Seitenwechsel noch einmal alles auf eine Karte. Mit aller Kraft rannten die Hausherren wieder gegen die Warburger Defense an, kämpften sich bis in die Zone vor und legten hinterher viele Bälle in den Korb ihrer Widersacher. Die Antwort der Postler indes war nicht minder beeindruckend. Mit großer Ruhe stellten die Diemelbaskets nun einen fast zwanzig Zähler umfassenden Abstand zwischen sich und ihren Gegnern her und spielten hernach einfach »die Uhr herunter«.
Das war drastisch, und endlich erkannten die Hausherren die Dominanz des Post-SV Warburg an. Letzte lautstarke Anfeuerungsrufe des heimischen Coaches wurden ignoriert, der Gütersloher TV fügte sich in eine weitere Niederlage.
Während die Heimakteure frustriert vom Parkett schlichen, freuten sich die Warburger mächtig, waren doch alle mit diesem Spielgewinn zufrieden.
Beeindruckend hatten die Diemelbaskets klargestellt: »Auch wenn Christoph Rose mal fehlt, schwach sind wir deswegen noch lange nicht«.
Dem PSV rangiert nach diesem überzeugenden Sieg zwar weiterhin auf dem fünften Rang der Landesliga-Tabelle, hat aber nur noch zwei Punkte Rückstand auf den Tabellenführer.
Post SV Warburg: Sohnefeld (23), Löwen (2), Wiens (11), Faupel (17), Kamuf (12), Münnighoff (2), Schutte (20), Seedig (16).

Artikel vom 22.11.2004