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Devoli darf
nur zusehen

Bosnier nicht im Kader


Braunschweig (MR). Es war die schwerste Entscheidung, die Pavel Dotchev vor dem Schlager treffen musste, es »traf« Semir Devoli. Der Bosnier spielte nicht, durfte nicht auf die Bank, sondern flog aus dem Kader. Angesichts der drei »Problemfälle« Daniel Cartus (Adduktoren) sowie Markus Bollmann und Markus Krösche (beide Grippe) hatte der SCP-Trainer 19 Spieler mit nach Braunschweig genommen, 18 Namen dürfen aber nur auf dem Spielberichtsbogen stehen. »Der Trainer hat sich gegen mich entschieden, ich muss diese Entscheidung akzeptieren«, meinte der 27-Jährige.
Semir Devoli, der den SCP im Sommer 2003 in Richtung Zweitligist SSV Jahn Regensburg verließ, ein halbes Jahr später zurückkam und seit dem nie mehr seine Bestform erreichte, hatte sogar Verständnis für Dotchevs Entscheidung: »Mit Bolle und Kröschi waren zwei Abwehrspieler angeschlagen, niemand wusste, wie lange sie durchhalten. Deshalb musste er sich auf dieser Position doppelt absichern.«
Eine Aussage, die Semir Devoli ehrt, die ihm zurzeit aber nicht weiterhilft. Nur neun Einsätze stehen in seiner Saisonbilanz, noch kein einziges Mal stand er volle 90 Minuten auf dem Rasen. »Ich bin auf dem Weg der Besserung«, sagt der Außenstürmer. Das stimmt. Seinen Tiefpunkt hatte Devoli bereits am zweiten Spieltag, als ihn Dotchev gegen Herthas Amateure (4:2) nach einer halben Stunde vom Feld holte. Seit dem geht es in ganz kleinen Schritten voran. Bis zum »alten« Devoli ist es aber noch ein weiter Weg.

Artikel vom 22.11.2004