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Im Einsatz nicht alleine sein

Drei Pfarrer und eine Diakonin als neue Notfallseelsorger eingeführt

Bad Oeynhausen/Exter (sto). In einem Gottesdienst sind am Samstagnachmittag die drei Pfarrer Paul-Gerhard Kenter aus Herford, Uwe Rosner aus Bad Oeynhausen und Ralf Steiner aus Vlotho-Exter sowie Diakonin Svenja Tegeler aus Bad Oeynhausen-Volmerdingsen in ihr neues Amt als Notfallseelsorger eingeführt worden.

Pfarrer Bernhard Silaschi (Bad Oeynhausen) als Synodalassessor des Kirchenkreises Vlotho führte die neuen Kollegen zusammen mit Pfarrer Joachim Schierbaum (Porta Westfalica-Holzhausen) und Pfarrer Hartmut Bückendorf (Vlotho) ein. An dem Gottesdienst nahmen Delegationen von Feuerwehren aus den vier Regionen des Kirchenkreises teil.
Pfarrer Bernhard Silaschi hatte seiner Predigt das Kapitel vom »Guten Hirten« aus dem Johannes-Evangelium zugrunde gelegt. »Es geht ums Ganze bei euren Einsätzen«, ermunterte der stellvertretende Superintendent seine Amtsbrüder und -schwestern. Sie sollten wissen, dass es keine der vielen Situationen, in denen sie oftmals an die Grenzen menschlicher Existenz geführt würden, gebe, in denen sie alleine seien. »Gott ist immer bei euch«, an diese Zusage sollten alle immer denken.
Dennoch sei viel Mut erforderlich, um sich auf die Aufgabe als Notfallseelsorger einzulassen. »Immer wieder müssen wir wochenweise über Mobiltelefon oder Feuerwehrpieper rund um die Uhr erreichbar sein«, so Silaschi. Dabei wisse man sehr gut um die eigene Verletzlichkeit und um das Bewusstsein, dass die eigenen seelischen Kräfte oft kaum reichten. Der Dank für die eigene Bewahrung dürfe nicht fehlen.
Wichtig sei die Präsenz der Notfallseelsorger auch für die Rettungskräfte von Polizei und Feuerwehr: »Sie spüren, dass etwas im Hintergrund vorhanden ist, was Kraft und Stärke gibt.«

Artikel vom 22.11.2004