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Experimente zum Staunen

Tag der Naturwissenschaften am Kant-Gymnasium

Von Sandra Vogt (Text und Fotos)
Bad Oeynhausen (WB). Die Wissenschaftler von morgen kommen vom Kant-Gymnasium. Zum Tag der Naturwissenschaften präsentierten mehr als 300 Schüler Experimente zum Anschauen und Mitmachen. Unter dem Motto »Klein aber fein« zeigten sie verschiedenste Versuche aus Themenbereichen der Biologie, Physik und Chemie. Ob die »Galileische Fallrinne«, DNA-Modelle oder die Chemie der kleinsten Teilchen - mit so viel geballtem Fachwissen hatten die wenigsten Besucher gerechnet.

Schutzbrillen und Laborkittel durften am Samstag im IKG nicht fehlen. Die praktische Arbeit stand neben theoretischen Erklärungen im Vordergrund. Mehr als 30 verschiedene Programmpunkte führten die Besucher in die unterschiedlichen Themen der Naturwissenschaften ein. Ihren Beitrag zum Gelingen des naturwissenschaftlichen Tages leisteten Schüler aller Altersstufen. So zeigten Sechstklässler ihre ersten selbst zusammengelöteten Schaltungen, während die Mitglieder der Leistungskurse aus Stufe 12 und 13 ihr Wissen zum genetischen Fingerabdruck oder der physikalischen Interferenz präsentierten.
Selten waren die naturwissenschaftlichen Räume des IKG mit so viel Leben gefüllt. Selbst auf den Fluren wurde experimentiert und präsentiert. »Es gibt viel zu sehen, zu staunen und zu lernen«, versprach Schulleiterin Hannelore Ziegler-Bruns in ihren Eröffnungsworten. Davon überzeugten sich am Wochenende nicht nur Schüler, Eltern und Lehrer. Auch auswärtige Besucher zeigten sich vom hohen Niveau der Veranstaltung beeindruckt.
Eine »Reise ins All« erlebten Teilnehmer der Chemie-Show des Leistungskurses 13. Programmpunkte wie die »brennende Hand« oder die »Ostfriesenrakete«, ein Teebeutel, der wie von Geisterhand in die Luft abhebt, sorgten für regen Zulauf. Im Bereich der Biologie begaben sich jüngere Besucher auf Spurensuche. Anhand von verschiedenen Nestern und Fraßspuren musste jedem Hinweis das passende Tier zugeordnet werden. Größte Aufmerksamkeit war auch beim Laborführerschein gefragt, den Besucher an vier verschiedenen Stationen erwerben konnten.
Besondere Beachtung fand allerdings das Rastertunnelmikroskop, das Schüler des IKG in Zusammenarbeit mit der Firma Buschjost gebaut haben. Mit Hilfe des Geräts ist es möglich, Atome sichtbar zu machen. Eine Rarität im normalen Schulalltag. Genau wie die neue Kooperation von Herz- und Diabeteszentrum und Gymnasium, die Organisator Bernd-Heinrich Brand und Chefarzt Professor Hans Meyer ins Leben gerufen haben. Mit einem Vortrag zum Thema »Atome, Kinderkreisel und unser Herz« hatte Meyer am Freitag den Tag der Naturwissenschaften eröffnet und die Zusammenarbeit der beiden Einrichtung offiziell gestartet.

Artikel vom 22.11.2004