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Im »Spaziergang« zum Rekordsieg

2. Handball-Bundesliga: David Friedhof feiert Comeback mit zwei Treffern

Von Lars Krückemeyer
Spenge (HK). Diese Aufgabe hatte sich der TuS Spenge schon etwas schwieriger vorgestellt. Mit 35:21 (20:11) gelang dem Handball-Zweitligisten gegen Aufsteiger LTV Wuppertal der höchste Saisonsieg im »Spaziergang«.

Sicherlich muss in dieser Liga erst einmal ein Gegner mit 14 Toren Unterschied aus der Halle geschossen werden, aber die Höhe des Sieges war gegen einen wie ein Absteiger spielenden LTV auch verdient, wie Gäste-Trainer Jan Nahrstedt nach der Partie zugab. »Wir sind Zweitligaansprüchen in keinster Weise gerecht geworden.«
Spenge hatte mit Carsten Mundhenk von Beginn an einen starken Rückhalt im Tor, während die Gäste-Keeper kaum einen Ball zu packen bekamen. Drei Fehlversuche von Michael Scholz, Andreas Bock und René Vasek nutzte Wuppertal nach 4:8-Rückstand zum 8:8-Ausgleich, danach aber lief beim LTV überhaupt nichts mehr zusammen. Die aggressive Abwehr der Gastgeber stand nun immer besser und im Angriff führte Stephan Wilmsen, der den nach einem Foul angeschlagenen Kapitän Frank Steinicke ersetzte, gut Regie. Thomas Zeller und Jan Rüter hatten zudem eine ordentliche Quote aus dem Rückraum. In den letzten fünf Minuten vor der Pause gab Spenge noch einmal Vollgas und setzte sich von 15:10 auf 20:11, die Partei war somit längst entschieden.
Nach dem Wiederanpfiff wurde das Spiel der Wuppertal immer unansehnlicher. Einfachste Fang- und Passfehler selbst in Überzahl zwangen Nahrstedt nach 40 Minuten zu einer erneuten Auszeit, doch gegen das Spenger Abwehr-Bollwerk war in dieser Verfassung einfach kein Kraut gewachsen. Der TuS hätte auch gut und gerne die 40-Tore-Marke knacken können, erwies sich dann aber als »gnädig«. Zwei Höhepunkte bot die Partie in der Schlussphase dann aber doch noch. David Friedhof feierte in der 49. Minute sein Comeback und übernahm die »undankbare« Aufgabe, das 30. Tor zu erzielen und damit eine Kiste Bier zu finanzieren. Seine Kameraden dankten es ihm mit stehenden Ovationen auf der Bank. Den passenden Schlusspunkt setzte Jan Rüter als Vollstrecker eines Kempatricks zum 35:21-Endstand.

Artikel vom 22.11.2004