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Sonntags-Frühschoppen
im fernen Wiedenbrück

Handball: Zweite Pokalrunde ohne verbissenen Ehrgeiz

Altkreis (guf). Die zweite Kreispokal-Runde der Handballer lenkt die Blicke aus Altkreis-Sicht ausgerechnet ins ferne Wiedenbrück: In der Sporthalle am Burgweg kämpfen Sonntag Vormittag zwei heimische Landesligisten und Bezirksliga-Primus TuS Brockhagen um den Einzug ins Finalturnier.

Dem erneut veränderten Modus zu Folge geht die zweite Kreispokal-Runde in Form von vier Turnieren à vier Mannschaften über die Bühne. Nur die jeweiligen Gruppensieger qualifizieren sich für den Sprung unter die »Final Four«, in das Endrundenturnier, mit dem am ersten April-Wochenende 2005 der Kreispokal-Sieger und der zweite Vertreter des Kreises Gütersloh für die Landesebene ermittelt werden.
Turnier in Wiedenbrück: »Sonntag, 8.30 Uhr Abfahrt: Als die Jungs diese Zeit gehört haben, waren sie natürlich total begeistert.« Co-Trainer Andy Schäper und die Ballwerfer der TG Hörste quittieren den Zeitplan der Handball-Matinee am Totensonntag mit einem Schmunzeln. Sie gehen - wie die Konkurrenten - mit verhaltenem Ehrgeiz zur Sache. Der Vergleich mit Landesligist TV Werther aus der Parallelstaffel, der zudem vom Hörster Jens Großpietsch trainiert wird, und mit Bezirksliga-Spitzenreiter TuS Brockhagen hat durchaus seine Reize. Gastgeber HSG Rheda-Wiedenbrück (13:3 Punkte in der 1. Kreisklasse) übernimmt die Außenseiterrolle.
TV Werther eröffnet gegen die HSG um 9 Uhr das Turnier (Spielzeit jeweil 30 Minuten). »Wir sind nicht super ambitioniert, aber gegen Hörste und Brockhagen, das werden sicher offene Spiele«, erwartet TVW-Coach Großpietsch zumindest zwei interessante Duelle. In denen kann Keeper Martin Ventker gegen starke Gegner Spielpraxis sammeln, denn der zuletzt überragende René Pottmann fehlt aus Temingründen.






Hörste schont die angeschlagenen Brinkmann, Kölkebeck und Ruwwe, außerdem fehlt Frank Fronemann (privater Termin). Dafür erhält Michael Gottensträter mehr Spielanteile. Nach bisher 16:0 Punkten in der Bezirksliga sind viele Beobachter gespannt, wie sich TuS Brockhagen gegen die Landesligisten schlägt: »Was kommt, nehmen wir mit, aber entscheidend ist, die Runde verletzungsfrei zu überstehen. Denn in der Meisterschaft folgen jetzt die ganz schweren Spiele«, gibt Trainer Uwe Sonntag als Parole aus.
Turnier in Halle: Wenn in der Masch Samstag um 15.15 Uhr der erste Anpfiff ertönt, startet Landesligist Spvg. Steinhagen als eindeutiger Favorit. Für den »Vize-Kreispokalsieger« der vergangenen Serie stehen nach dem Ausfall von Christoph Lewanzik und Uwe Wortmann (fehlt wegen Knieproblemen wohl auch längerfristig) aber keine ergebnisorientierten Ziele im Vordergrund: Weil auch Janos Fülöp demnächst zeitweise nicht zur Verfügung steht, ist Spielpraxis für neue Aufstellungsvarianten vorrangig. Ein »Heimspiel« hat TSG Harsewinkels Bezirksliga-Coach Holger Beck. Der Haller entwickelt jedoch wenig Pokal-Ehrgeiz: »Wir haben keinerlei Ambitionen.« Dagegen will Thomas Wöstmann mit TG Hörste II analog zum bisher guten Abschneiden in der Bezirksliga den Hecht im Karpfenteich spielen. Die Kreisliga-Spitzenmannschaft Spvg. Hesselteich ist ebenfalls jederzeit für Überraschungen gut.
Turnier in Borgholzhausen: In der Piumer Sporthalle ist Verbandsligist SF Loxten Sonntag ab 15.30 Uhr nominell eindeutig die Nr. 1. Doch SFL wird hauptsächlich mit Spielern des Kreisligateams antreten, so dass Reserve-Coach Thomas Lay nichts von einer klaren Favoritenstellung wissen will. Reelle Chancen also für Kreisligist TuS Borgholzhausen und SV 03 Geseke (1. Kreisklasse), die Hand nach dem ersten Platz auszustrecken. Die Nr.4 ist SV Herzebrock II (3. Kreisklasse).
Turnier in Rietberg: Hier kämpfen Titelverteidiger HSG Gütersloh (Verbandsliga) sowie die Außenseiter SV Herzebrock I, HSG Rietberg-Mastholte I und II um den vierten und letzten Platz im Endrunden-Turnier.

Artikel vom 20.11.2004